Trump droht mit 50 % Zöllen: EU in Aufruhr vor dem Handelskrieg!

US-Präsident Trump droht der EU mit 50% Zöllen ab 1. Juni. Verhandlungen laufen, doch die Reaktion bleibt bislang aus.
US-Präsident Trump droht der EU mit 50% Zöllen ab 1. Juni. Verhandlungen laufen, doch die Reaktion bleibt bislang aus. (Symbolbild/NAG)

Brüssel, Belgien - US-Präsident Donald Trump hat eine neue Eskalation im Handelskonflikt mit der Europäischen Union angekündigt. Er drohte mit Strafzöllen von 50% auf Waren aus der EU, die am 1. Juni 2025 in Kraft treten könnten. Diese Drohung begründet Trump mit festgefahrenen Verhandlungen zwischen den beiden Handelsmächten. Produkte, die in den USA hergestellt werden, sind von diesen Zöllen ausgenommen. Die Reaktionen der EU blieben bislang aus, während der Dax auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen fiel. Unklar bleibt, ob die Zölle tatsächlich eingeführt werden, da Trump in der Vergangenheit häufig mit solchen Drohungen agierte und dann zurückruderte.

Trump nutzt Zolldrohungen regelmäßig als Druckmittel in Verhandlungen. So fand bereits ein Telefonat zwischen dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer und EU-Handelskommissar Maros Sefcovic statt, welches vor Trumps Ankündigung geplant war. In den letzten Tagen hatten beide Seiten Positionspapiere ausgetauscht und ein weiteres Treffen anberaumt, um die Handelsgespräche zu intensivieren. Ohne eine Einigung bis Anfang Juli treten von Trump für 90 Tage ausgesetzte Zölle in Kraft, was den Druck auf eine Lösung erheblich erhöht. ZVW berichtet von diesen Entwicklungen.

EU reagiert auf Trumps Drohungen

Die EU hat bereits angekündigt, ihre angekündigten Gegenzölle auf US-Produkte für 90 Tage auszusetzen, um Raum für Verhandlungen zu schaffen. EU-Kommissar Maros Sefcovic betonte, dass die Handelsgespräche weiter intensiviert werden sollen, um einen drohenden Zoll von 20% auf transatlantische Exporte zu vermeiden. Ein Treffen zwischen Sefcovic und seinem US-Amtskollegen Howard Lutnick sei „sehr bald“ geplant. Ferner erwägt Brüssel, neue Maßnahmen, einschließlich möglicher Einschnitte bei den Exporten von Stahlschrott und Chemikalien in die USA, zu ergreifen.

Die EU sieht Trumps Zölle als ungerechtfertigt an und plant, gegebenenfalls Gegenzölle zu verhängen, falls die Verhandlungen scheitern. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche unterstrich die Notwendigkeit einer Verhandlungslösung, um negative Auswirkungen auf beide Volkswirtschaften zu vermeiden. Sie betonte die wichtige Rolle der USA als Handelspartner für die EU. DW berichtet zudem, dass die EU bedauert, dass Trump nicht auf ein Angebot zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle reagierte.

Hintergrund und Zukunftsausblick

Nach Trumps Wiederwahl im November 2024 wurde im Europäischen Parlament über die Auswirkungen auf die transatlantischen Beziehungen diskutiert. Führende EU-Abgeordnete forderten eine Fortsetzung der Zusammenarbeit und erklärten ihre Bereitschaft, die Beziehungen zu den USA zu stärken. Eine Debatte, die im Februar 2025 stattfand, zeigte die verbreitete Sorge über die schädlichen Auswirkungen von Zöllen auf Unternehmen und Verbraucher. EU-Handelskommissar Šefčovič kritisierte diese Maßnahmen als schädlich und verwies auf die Möglichkeit von Gegenzöllen. Europarl hebt hervor, dass der Druck auf eine Einigung bis zur Frist am 8. Juli 2025 steigt.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Entwicklungen im Handelskonflikt zwischen den USA und der EU nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Implikationen haben könnten, die weitreichende Folgen für die transatlantischen Beziehungen nach sich ziehen könnte. Der Ausgang der Verhandlungen wird entscheidend sein, um weitere Eskalationen zu vermeiden.

Details
Ort Brüssel, Belgien
Quellen