Trump fordert Selenskyj: Zugeständnisse für Frieden im Ukraine-Krieg?

Kiew, Ukraine - US-Präsident Donald Trump äußerte sich optimistisch zu einem möglichen Deal mit Russland zur Beendigung des Ukraine-Kriegs und erklärte, dass eine Einigung in greifbarer Nähe sei. Auf seiner Plattform „Truth Social“ kritisierte er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und warf ihm vor, den Konflikt mit provokanten Äußerungen zu verlängern. Selenskyj wies Trumps Forderung, auf die von Russland annektierte Krim zu verzichten, vehement zurück und betonte, dass die Ukraine im Einklang mit ihrer Verfassung handeln werde. Zudem erwartet er Unterstützung von den USA bei seinen Entscheidungen, während Trump hinterfragt, warum die Ukraine die Krim nicht bereits früher zurückgekämpft habe.

Trump warnte Selenskyj, dass er weitere Gebietsverluste riskieren könnte, wenn er nicht auf einen Friedensdeal eingeht. Gleichzeitig fordert Russland, dass die Ukraine offiziell auf die Krim sowie vier andere ansässige Regionen verzichtet, um eine Einigung zu erzielen. Kremlsprecher Dmitri Peskow machte deutlich, dass ukrainische Truppen sich aus den besetzten Gebieten zurückziehen müssten, um Frieden zu schließen. Trotz dieser Spannungen fand jedoch ein informelles Gesprächsformat zwischen Vertretern der USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und der Ukraine in London statt, welches ohne greifbare Ergebnisse endete.

Friedensgespräche und Militärangriffe

Der ukrainische Präsident Selenskyj reiste mittlerweile nach Südafrika, um über mögliche Friedenslösungen und die bilateralen Beziehungen zu diskutieren. Währenddessen kam es erneut zu russischen Drohnenangriffen auf Kiew, die mindestens zwei Todesopfer und 54 Verletzte forderten. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete von erheblichen Schäden an Wohnhäusern und mahnte die Bevölkerung, sich in Sicherheit zu bringen.

Die Gespräche über einen Frieden in der Ukraine stehen jedoch unter Druck. Laut Medienberichten üben die USA Druck auf die Ukraine aus und deuten an, dass eine möglicherweise einseitige Zustimmung zur Anerkennung der Krim als russisch Teil eines Friedensplans sein könnte. US-Sondergesandter Steve Witkoff plant, in der laufenden Woche nach Moskau zu reisen, um mit Präsident Putin über die Situation zu diskutieren. Trump zeigte sich frustriert über die langsamen Verhandlungen und kritisierte Selenskyjs Haltung zur Krim erneut.

Internationale Reaktionen und Ausblick

Die USA und Europa unterstützen die ukrainischen Bestrebungen zur Wiedererlangung der Kontrolle über die von Russland eroberten Gebiete. Russland hingegen lehnt Zugeständnisse ab und fordert von der Ukraine, auf einen NATO-Beitritt zu verzichten. Während die Ukraine die vollständige Wiederherstellung ihrer territorialen Integrität anstrebt, beabsichtigt Russland, die „Entmilitarisierung“ und „Entnazifizierung“ der Ukraine durchzusetzen. In dieser schwierigen Situation ist der Druck auf die ukrainische Regierung gewachsen, bereitwillig Zugeständnisse zu machen, um die Möglichkeit eines Waffenstillstands nicht zu gefährden.

Die EU spielte eine möglicherweise bedeutende Rolle in den Verhandlungen und bemüht sich um mehr Mitspracherechte, während die Einigkeit über militärische Unterstützung für die Ukraine schwankt. Ein geplanter Sondergipfel der EU wird voraussichtlich am 6. März stattfinden, um offene Fragen zur Unterstützung der Ukraine und Fragen der europäischen Sicherheit zu klären.

Insgesamt bleibt die Situation in der Ukraine angespannt, während alle Beteiligten nach einem Weg suchen, die anhaltenden Konflikte zu beenden. Medien berichteten über die Komplexität und die unklaren Perspektiven der anstehenden Verhandlungen, während sowohl Trump als auch Selenskyj unter dem Druck stehen, die Erwartungen ihrer jeweiligen Seiten zu erfüllen.

Das Verhältnis zwischen den USA und Russland ist angespannt, und trotz der laufenden Gespräche zeigt sich Russland unnachgiebig und schließt Zugeständnisse aus. Beobachter sorgen sich, dass die erforderlichen Fortschritte in den Verhandlungen fehlen könnten, um ein baldiges Ende des Konflikts zu erreichen.

Für weitere Details zu Trumps Ansichten und den Entwicklungen in der Ukraine besuchen Sie die Berichterstattung von Weser-Kurier, ZDF und Tagesschau.

Details
Vorfall Drogenkriminalität, Vandalismus
Ort Kiew, Ukraine
Verletzte 54
Quellen