Trump gefährdet afghanische Verbündete: Veteranen schlagen Alarm!

Aljazeera berichtet über die Herausforderungen afghanischer Flüchtlinge in den USA unter Trumps Regierung und aktuelle Unterstützung.
Aljazeera berichtet über die Herausforderungen afghanischer Flüchtlinge in den USA unter Trumps Regierung und aktuelle Unterstützung. (Symbolbild/NAG Archiv)

Afghanistan - Die Lage afghanischer Flüchtlinge in den USA ist nach den jüngsten politischen Entscheidungen von Präsident Donald Trump angespannt. Unter seinem Einfluss sind Hilfsprogramme für afghanische Verbündete stark eingeschränkt worden. Ruqia Balkhi, eine 55-jährige Ingenieurin, flüchtete 2023 vor der Taliban-Herrschaft, nachdem sie mit den US-Streitkräften in Afghanistan zusammengearbeitet hatte. Obwohl sie Unterstützung von einer staatlich finanzierten Resettlement-Agentur erhielt, trifft die Entscheidung Trumps zur Pause des US-Refugee Admissions Program (USRAP) viele ihrer Landsleute hart.

Die politischen Maßnahmen, die Trump zu Beginn seiner zweiten Amtszeit ergriff, haben gravierende Folgen für das Afghan Special Immigrant Visa (SIV)-Programm. Während Balkhi in Sicherheit ist, sorgt die fehlende Unterstützung für ihren Ehemann, Mohammed Aref Mangal, der erst im Januar 2024 in die USA kam, für Besorgnis. Mangal erhielt keinen Zugang zu den ersten grundlegenden Resettlement-Diensten, die Balkhi erlebte, da die neuen Einwanderungsrichtlinien und der Stopp ausländischer Hilfen die Situation erschwerten. Experten betonen, dass diese Einschränkungen eine humanitäre Katastrophe ausgelöst haben, da Tausende Afghanen durch die Maßnahmen ohne grundlegende Versorgung sind.

Der Einfluss der Exekutivbefehle

Trump unterzeichnete mehrere Exekutivbefehle, die die Aufnahme afghanischer Verbündeter behinderten. Einer dieser Befehle fror alle US-Hilfen für ausländische Länder sofort ein und brach damit zahlreiche humanitäre Programme ab. Ein weiterer Befehl setzte die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem USRAP aus, was direkt zur Aussetzung des SIV-Programms führte. Über 2.400 Afghanen, darunter SIV-Inhaber und viele Kinder, verloren dadurch den Zugang zu notwendigen Ressourcen wie Nahrung und medizinischer Versorgung.

Zusätzlich stellte die Aussetzung der finanziellen Mittel auch die NGOs vor große Herausforderungen, die Afghanen bei ihrer Integration unterstützen. Trotz dieser widrigen Umstände gab es Hoffnung auf mehr Unterstützung durch die Biden-Administration, die nach dem Abzug der internationalen Truppen rasch versuchte, die SIV-Prozesse und die Zahl der aufgenommenen Flüchtlinge zu erhöhen. Seit dem Rückzug aus Afghanistan wurden über 200,000 Afghanen in die USA gebracht.

Neueste Entwicklungen zur Flüchtlingsaufnahme

Trotz der Fortschritte bleibt die Situation für die Tausenden von Afghanen, die während des Abzugs zurückgelassen wurden und unter der Taliban-Herrschaft leiden, kritisch. Ein Großteil dieser Personen fürchtet um ihr Leben, da die Taliban nach der Übernahme der Macht im August 2021 Racheakte gegen ehemalige Verbündete verüben könnten. Das umfassende Engagement der US-Veteranen für eine humanitäre Lösung hat jedoch dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Situation zu schärfen und politischen Druck für ein Umdenken auszuüben.

Die Stimmen der Veteranen haben an Gewicht gewonnen, und viele innerhalb der Gesellschaft unterstützen nach wie vor die Resettlement-Bemühungen, appellierend an die nationale Ehre und Sicherheit, die US-amerikanische Verbündete verdienen. In staatlichen Umfragen zeigen fast 80% der Amerikaner eine starke Unterstützung für die Ansiedlung von Afghanen, die den US-Streitkräften zur Seite standen, und veranschaulichen damit den breiten Rückhalt für humanitäres Handeln, trotz der gegenwärtigen politischen Hürden.

Die Entwicklungen in den kommenden Monaten werden entscheidend sein, um zu bestimmen, wie viele afghanische Verbündete letztlich in der Lage sein werden, in die USA zu gelangen und ein neues Leben zu beginnen, während sie gleichzeitig für die Sicherheit und das Wohl ihrer Familien kämpfen.

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