USA und Iran: Zitternde Verhandlungen um Atomdeal in Rom!

Rom, Italien - Am Samstag, den 21. April 2025, fanden in Rom die zweiten Gespräche zwischen den USA und dem Iran über ein neues Atomabkommen statt. Irans Außenminister Abbas Araghtschi und der US-Sondergesandte Steve Witkoff verhandelten über mögliche Bedingungen und Perspektiven für eine Einigung, wobei diese Gespräche durch Vermittler aus Oman unterstützt wurden. Teheran dämpfte dabei die Erwartungen auf eine schnelle Einigung, während Ayatollah Ali Chamenei sich neutral äußerte.
In Bezug auf den Verhandlungsstand gibt Außenminister Araghtschi an, eine Einigung sei möglich, sofern die USA ernsthafte Absichten zeigten und keine unrealistischen Forderungen stellen. Darüber hinaus signalisierten iranische Regierungsmitarbeiter, dass sie bereit seien, einige Beschränkungen für die Urananreicherung zu akzeptieren. Ein zwingendes Anliegen des Irans bleibt jedoch die Forderung nach Garantien der USA, dass ein neues Atomabkommen nicht in Zukunft gekündigt werden kann.
Hintergründe des Atomabkommens
Das ursprüngliche Atomabkommen, formal als Joint Comprehensive Plan of Action (JCPoA) bekannt, wurde 2015 unter Präsident Barack Obama zwischen dem Iran und einer Gruppe internationaler Akteure (USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland) abgeschlossen. Dieses Abkommen sah eine Lockerung internationaler Sanktionen vor, im Austausch für Zugeständnisse in Bezug auf das iranische Atomprogramm.
Allerdings trat Präsident Donald Trump 2018 einseitig aus dem Abkommen aus und setzte die Sanktionen wieder in Kraft, was zu einem schrittweisen Verstoß des Irans gegen seine Verpflichtungen führte. Nach dieser Entscheidung haben iranische Regierungsvertreter erklärt, dass eine Rückkehr zu den ursprünglichen Bedingungen nicht möglich sei, insbesondere wenn es um den Abbau von Zentrifugen zur Urananreicherung geht. Iran lehnt Forderungen ab, die Menge an angereichertem Uran unter die im Abkommen festgelegten Obergrenzen zu senken.
Aktuelle Entwicklungen und Ausblick
Angesichts dieser komplexen Verhandlungen und der zuvor genannten Dynamiken äußerte Irans Präsident Ebrahim Raisi, dass sein Land vor einer Einigung „Garantien“ von den USA benötigt. Raisi unterstreicht, dass der neue Deal auch unter zukünftigen US-Präsidenten Bestand haben müsse, da das Vertrauen in die USA durch vergangene Erfahrungen stark erschüttert sei.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat Iran außerdem vorgeworfen, die Urananreicherung über die im Abkommen vereinbarten Grenzen hinaus fortgesetzt zu haben. Dies trägt zur Unsicherheit bezüglich der aktuellen Gespräche und der Möglichkeit einer Einigung bei.
Während die Verhandlungen in Rom Fortschritte zu machen scheinen, bleibt die Frage, ob die beiden Seiten zu einem Konsens gelangen können. Die US-Regierung unterstreicht die Notwendigkeit einer friedlichen Lösung, wird jedoch keine Entwicklung von Atomwaffen durch den Iran tolerieren. Sicherheit und Stabilität im Nahen Osten hängen entscheidend von der Entwicklung dieser Verhandlungen ab, die voraussichtlich am kommenden Samstag in Oman fortgeführt werden sollen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Situation um das iranische Atomprogramm von tiefgreifenden geopolitischen Spannungen geprägt ist, und sowohl Iran als auch die Vereinigten Staaten vor der Herausforderung stehen, einen tragfähigen Konsens zu finden. Während Araghtschi von einem konstruktiven Umfeld spricht, scheinen die Kluft und die Forderungen auf beiden Seiten nach wie vor beträchtlich.
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Ort | Rom, Italien |
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