Trump in der Zölle-Falle: Widerstand aus der eigenen Partei wächst!

USA - Donald Trump setzt seine Strategie der maximalen Eskalation im Handelskonflikt fort, wie fr.de berichtet. Nachdem am 2. April hohe Zölle gegen bedeutende Handelspartner, einschließlich möglicherweise der Schweiz, eingeführt wurden, äußert Trump, dieser Tag sei ein „Befreiungstag“ für Amerika. Er ist überzeugt, dass die neuen Zölle die wirtschaftliche Stärke der USA erhöhen werden. Buchstäblich jede Reaktion anderer Länder auf die US-Zölle führt jedoch zu Unmut bei Trump, insbesondere die Vergeltungszölle von China.

Die Reaktionen auf Trumps Zollpolitik werden zunehmend kritischer. So beschreibt Ken Langone, ein US-Milliardär und Großspender der Republikanischen Partei, die 46-prozentigen Zölle auf vietnamesische Produkte als „schlecht beraten“ und „Schwachsinn“. Kritiker betonen, dass die höheren Kosten für Zölle letztlich die Verbraucher belasten werden. Gleichzeitig warnen prominente Wirtschaftsexperten wie Jamie Dimon, CEO von JPMorgan, vor einem möglichen Bruch mit langjährigen Handelspartnern.

Widerstand im eigenen Lager

Der Widerstand gegen Trumps aggressive Zollpolitik wächst nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch innerhalb seiner eigenen Partei. Sieben republikanische Senatoren unterstützen einen Gesetzesentwurf, der die Macht des Präsidenten in Bezug auf Zölle einschränken würde. Dieser Entwurf, initiiert von Demokratin Maria Cantwell und Republikaner Chuck Grassley, sieht vor, dass Zölle innerhalb von 60 Tagen vom Kongress bestätigt werden müssen. Dennoch droht die US-Regierung mit einem Veto gegen diesen Gesetzesentwurf.

Zusätzlich wird auf die rechtlichen und politischen Implikationen der Handelsstrategie Trumps eingegangen. Der US-Präsident äußert in sozialen Medien, dass seine Kritiker „schwache und dumme Menschen“ seien und bezeichnet sie als „Panicans“. Das Handelsbilanzdefizit der USA, welches aktuell 918 Milliarden Dollar beträgt, wird von Trump als Zeichen nationaler Schwäche interpretiert, während viele Ökonomen es als Indikator für starke Kapitalströme in die USA betrachten.

Internationale Reaktionen und die Zukunft des Handels

Der Widerstand gegen Trumps Zollstrategie ist auch auf internationaler Ebene spürbar. Nach Trumps Wiederwahl im November 2024 fand eine Debatte im Europäischen Parlament über die möglichen Auswirkungen von Trumps Zöllen auf die transatlantischen Beziehungen statt. Führende EU-Abgeordnete forderten die Fortsetzung der transatlantischen Zusammenarbeit und äußerten Besorgnis über die Zolldrohungen der Trump-Regierung. Adam Szłapka, polnischer Minister für europäische Angelegenheiten, betonte die Vorteile eines offenen, regelbasierten internationalen Handels.

Maroš Šefčovič von der Europäischen Kommission kritisierte die US-Zölle als schädlich für Unternehmen und Verbraucher. Gleichzeitig wies Bernd Lange, Vorsitzender des Ausschusses für internationalen Handel, auf die Möglichkeit von Gegenzöllen hin. Sophie Wilmès, stellvertretende Vorsitzende der Parlamentsdelegation für die Beziehungen zu den USA, betonte die Notwendigkeit von Abschreckung gegen weitere Zölle, da diese nicht nur den Handel, sondern auch die Wirtschaft der internationalen Partner destabilisieren könnten.

Die Ereignisse zeigen, dass Trumps Handelsstrategie auf massive Kritik stößt. Führende Stimmen aus der Wirtschaft und der Politik warnen vor den potentiellen wirtschaftlichen Folgen, während Trumps Position durch den Widerstand in der eigenen Partei weiter destabilisiert wird. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich die internationale Handelslandschaft unter Trumps Präsidentschaft entwickeln wird, während die Zölle als politisches Werkzeug oder ökonomisches Hemmnis betrachtet werden.

Details
Vorfall Gesetzgebung
Ort USA
Quellen