Trump stoppt Zölle: Börsenrakete oder Manipulation im Hintergrund?
USA - Am 10. April 2025 hat US-Präsident Donald Trump eine 90-tägige Pause bei den Zöllen auf mehr als 75 Handelspartner angekündigt, mit Ausnahme von China. Stattdessen wird ein pauschaler Zollsatz von 10% auf diese Länder angewendet. Diese Entscheidung fiel weniger als 24 Stunden nach der ursprünglichen Anwendung der hohen Zölle und führte zu einem massiven Anstieg der US-Aktienindizes, der größten Einzelgewinn seit dem Zweiten Weltkrieg. So stieg der Dow Jones um fast 3.000 Punkte, der S&P 500 um 474 Punkte und der Nasdaq um mehr als 1.800 Punkte, trotz der Tatsache, dass die Indizes weiterhin etwa 11% unter ihrem Höchststand vom 19. Februar liegen. Der Aktienmarkt reagierte erfreut auf Trumps Ankündigung, die Anleger wurden jedoch zuvor auch durch einen Rückgang von über 5% beim Börsenstart verunsichert, der die größte Abnahme seit 2020 darstellt.
Trump ermutigte die Investoren, Aktien zu kaufen, und dies nur drei Stunden vor der Bekanntgabe der Tariferleichterungen. Diese Rücknahme der Zölle hat zahlreiche Demokraten dazu veranlasst, Trump der Marktmanipulation zu beschuldigen, was zu Forderungen nach einer Untersuchung des Kongresses geführt hat. Unter den Kritikern ist auch Senator Adam Schiff, der potenzielle Insidergeschäfte in Bezug auf die unverhoffte Tariferhöhung in den Raum stellt. Dies geschah nur wenige Stunden nach einem auffälligen Anstieg des Handelsvolumens bei Nasdaq-Optionen.
Details zu den Zöllen
Die Pause der Zölle tritt im Kontext intensiver Verhandlungen mit einer Vielzahl von Ländern auf, die darauf abzielen, die Handelsbedingungen zu verbessern. Abgesehen von der vorübergehenden Aussetzung der Zölle, die für die ersten 90 Tage nur für Länder gilt, die nicht auf die US-Zölle reagiert haben, bleibt China von dieser Regelung ausgeschlossen. Aktuell sieht der Zollsatz für China eine sofortige Erhöhung auf 125% vor, während im Zuge eines Rückgangs der Handelsbeziehungen China auf US-Produkte 84% Zölle erhebt. Diese Entwicklungen erhöhen die Spannungen im internationalen Handel erheblich, insbesondere da die EU beschlossen hat, am 15. April Zölle auf bestimmte US-Waren einzuführen. Ein Sprecher der Europäischen Kommission bezeichnete die US-Zölle als „ungerechtfertigt und schädlich“.
Die Einführung von Zöllen wurde am 2. April 2025 zur ersten Phase erklärt, die eine pauschale Steuer von 10% auf fast alle anderen Handelspartner beinhaltete. Diese neuen Zölle sind Teil einer größeren Strategie, die Trump verfolgt, mit dem Ziel, das Handelsdefizit der USA zu verringern und die heimische Industrie zu schützen. Experten befürchten jedoch, dass solche Maßnahmen zu einem Rückgang des deutschen BIP um 0,3% führen könnten und auch die US-Automobilindustrie erheblich unter Druck setzen, da sie auf deutsche Fahrzeuge angewiesen ist.
Reaktionen und Folgen
Insgesamt hat der Markt trotz des kurzfristigen Anstiegs unter den Unsicherheiten gelitten, die durch die wiederholten Zollerhöhungen und den Tarifausschuss entstanden sind. Die vergangenen Veränderungen führten dazu, dass Unternehmen des S&P 500 mehr als 4 Billionen Dollar an Marktkapitalisierung verloren, was die Risiken reflektiert, die mit diesen neuen Handelsrichtlinien verbunden sind. Angesichts der möglichen Auswirkungen auf Unternehmen befürchten Analysten, dass potenzielle Investitionen in der US-Wirtschaft in Gefahr sind. Auch die EU überlegt weitere Zölle gegen die USA einzuführen, um im gleichen Maße zu reagieren und sich so gegen die aggressiven Handelspraktiken zu wappnen.
Während Trump optimistisch auf die Möglichkeit von erhöhten Einnahmen durch Zölle setzt, bleibt abzuwarten, ob seine Strategie langfristig tragfähig ist oder ob die negativen Marktreaktionen überwiegen, die durch die Unsicherheit und die bevorstehenden Handelskonflikte hervorgerufen werden. Die Diskussionen rund um diese Handelspraktiken werden sicherlich anhalten, während sowohl internationale Märkte als auch heimische Wirtschaft zusammenpendeln müssen.
Für detaillierte Informationen über die Auswirkungen der Zölle und die Marktreaktionen lesen Sie: Al Jazeera, USA Today und Deutschlandfunk.
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Vorfall | Skandal |
Ort | USA |
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