Trump verbietet Harvard die Aufnahme ausländischer Studenten!

Harvard University, Cambridge, MA, USA - Die US-Regierung unter Donald Trump hat Harvard University mit unmittelbarer Wirkung die Zulassung ausländischer Studenten untersagt. Dies wurde am Donnerstag von Heimatschutzministerin Kristi Noem verkündet und von der „New York Times“ berichtet. Der Schritt betrifft nahezu 6.800 internationale Studierende, die etwa 27% der gesamten Studierendenschaft der Hochschule ausmachen. Diese Studierenden sind nun gezwungen, ihren Aufenthaltsstatus zu ändern oder das Land zu verlassen, andernfalls verlieren sie ihre Berechtigung.
Die Trump-Administration begründet dieses Verbot mit der Behauptung, Harvard habe ein unsicheres Campus-Umfeld geschaffen, das Anti-amerikanern und pro-terroristischen Aktivitäten Vorschub leiste. Insbesondere wird kritisiert, dass die Hochschule kein sicheres Umfeld für jüdische Studierende schaffe und es vorwerfe, mit der Kommunistischen Partei Chinas zusammenzuarbeiten – eine Behauptung, die auf keinen Beweisen beruht. Insgesamt fürchtet die Regierung, dass die Universität „antiamerikanischen, pro-terroristischen Agitatoren“ Raum bietet.
Reaktionen von Harvard
Harvard, das für seinen hohen Bildungsstandard und die lange Tradition des internationalen Austauschs bekannt ist, bezeichnet die Maßnahmen der Trump-Administration als unrechtmäßig. Die Universität leistet Widerstand und verweist auf ihr milliardenschweres Stiftungsvermögen, das es ihr erlaubt, in dieser angespannten Lage standhaft zu bleiben. Das Verbot könnte nicht nur die Forschung an der Traditionsuniversität erheblich beeinträchtigen, sondern auch den Einkommensstrom der Hochschule aus internationalen Studiengebühren gefährden.
Harvard ist nicht die einzige Institution, die unter Druck steht. Viele Hochschulen in den USA haben bereits Forderungen der Trump-Regierung nachgegeben und ihre Programme angepasst. Dies zeugt von einem tiefen Riss im amerikanischen Hochschulsystem, das in der Vergangenheit international für seine Offenheit und Weltoffenheit gelobt wurde.
Kontext des US-Hochschulsystems
Das US-Hochschulsystem ist bekannt für seine Spitzenposition in Forschung und internationalen Hochschulrankings. Es hat sich seit der Gründung von Harvard im Jahr 1636 stark verändert. Mit über 18 Millionen Studierenden an Hochschulen, von denen ca. 5,4 Prozent der US-Bevölkerung studieren, wird der Bildungssektor als grundlegend für sozialen und wirtschaftlichen Erfolg angesehen. Allerdings gab es in jüngerer Zeit einen Rückgang der Studierendenzahlen, was die Notwendigkeit von internationalen Studierenden unterstreicht.
Die Bedeutung von internationalen Studierenden geht über die akademischen Erfolge hinaus. Sie tragen maßgeblich zu den Einnahmen der Institutionen bei, insbesondere an Eliteuniversitäten wie Harvard, wo ausländische Studierende eine wichtige Rolle in der Finanzierung spielen. Sollte das Verbot bestehen bleiben, könnten langfristige Folgen für die internationale Zusammenarbeit und das Ansehen des US-Hochschulsystems entstehen.
Das Vorgehen der US-Regierung spiegelt eine tiefere politisch-gesellschaftliche Spaltung wider, die auch die Hochschullandschaft beeinflusst.
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Ort | Harvard University, Cambridge, MA, USA |
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