Trumps Zollpolitik: Senat beschließt Unterstützung trotz Widerstand

USA - US-Präsident Donald Trump hat in den letzten Tagen für Aufregung gesorgt, nachdem er neue Zollmaßnahmen angekündigt hat. Diese sehen pauschale Zölle von 10% auf Wareneinfuhren vor, während eine steilere Erhöhung auf 25% für aus dem Ausland produzierte Autos und Einzelteile ab Mitternacht in Kraft tritt. Laut t-online.de wird diese neue Zollpolitik von der Mehrheit der Republikaner im Senat unterstützt, trotz gewisser interner Zweifel und Widerstand aus den eigenen Reihen.

Die Abstimmung im US-Senat verlief knapp. Während drei Republikaner sich den Demokraten anschlossen und gegen die Zölle stimmten, entschied Vizepräsident JD Vance mit seiner Stimme über das Patt. Diese Entscheidung wird von vielen als eine Bestätigung von Trumps Zollpolitik gewertet, obwohl sie im Repräsentantenhaus vermutlich nicht erfolgreich gewesen wäre. Fachleute warnen zudem, dass diese neuen Zölle zu höheren Preisen für Verbraucher führen könnten, wobei Schätzungen darauf hinweisen, dass die Kosten für US-Verbraucher jährlich um etwa 4.000 Dollar steigen könnten, insbesondere für Menschen mit niedrigem Einkommen, wie die Ökonomin Natasha Sarin anmerkt.

Wirtschaftliche Auswirkungen und Reaktionen

Die neuen Zölle könnten tiefgreifende Auswirkungen auf die US-Wirtschaft haben. Laut ZDF berichtete das US-Handelsministerium kürzlich von einem unerwarteten Rückgang der US-Wirtschaft im ersten Quartal. Gleichzeitig führte die Einführung der Zölle zu einem dramatischen Rückgang der Aktienmärkte: Der Dow, S&P und Nasdaq erlitten den schlechtesten Tag seit 2020. Das Wall Street Sentiment ist angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten und der real sinkenden Gehälter pessimistisch.

Senator Tim Sheehy von den Republikanern glaubt, dass die Zollentscheidungen langfristige Vorteile für die US-Wirtschaft bringen könnten. Dies steht jedoch im Widerspruch zu kritischen Stimmen, wie Senator Jerry Moran, die vor negativen Auswirkungen auf die Landwirtschaft warnen. Tatsächlich haben vier republikanische Senatoren jüngst gemeinsam mit den Demokraten für eine Resolution gegen die Zölle auf kanadische Importe gestimmt, was die Spannungen innerhalb der Partei verstärkt.

Handelsbeziehungen und internationale Reaktionen

Trump hat nicht nur die Zölle auf Einfuhren aus Kanada und Mexiko auf 25 Prozent erhöht, sondern ähnliche Erhöhungen für die EU angekündigt. Zahlreiche Experten, darunter das Kieler Institut für Weltwirtschaft, prognostizieren, dass die EU unter den US-Zöllen leidet und ein BIP-Rückgang von etwa 0,5 Prozent möglich ist, falls diese Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden. Auch der nordamerikanische Branchenverband der Stahlindustrie begrüßt die Maßnahmen als Wiederherstellung von Fairness im internationalen Handel.

Es bleibt abzuwarten, ob diese angekündigten Zölle tatsächlich in Kraft treten oder als Druckmittel in Verhandlungen dienen werden. Die Unsicherheit darüber, ob sich wirtschaftliche Bedingungen ändern werden, könnte die Märkte und die Verbraucher weiterhin beeinflussen. Aktuell importierten die USA im Jahr 2023 Waren im Wert von 3.100 Milliarden Dollar und exportierten Waren im Wert von 2.000 Milliarden Dollar. Damit ist klar, dass die Zölle weitreichende Folgen für den internationalen Handel und die weltwirtschaftlichen Beziehungen haben könnten, wie auch Tagesschau analysiert.

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Vorfall Gesetzgebung
Ort USA
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