Tübingen: Erfolg und Abschied – Prorektor Grathwohl geht neue Wege!

Professor Peter Grathwohl wurde als Prorektor der Universität Tübingen verabschiedet, um seine Forschungstätigkeit fortzusetzen.
Professor Peter Grathwohl wurde als Prorektor der Universität Tübingen verabschiedet, um seine Forschungstätigkeit fortzusetzen.

Tübingen, Deutschland - Professor Peter Grathwohl wurde als Prorektor für Forschung, Innovation und Transfer an der Universität Tübingen verabschiedet. Nach elf Jahren im Amt, in denen er bedeutende Beiträge zur Entwicklung von Forschungsstrategien und zur Förderung von Innovationen geleistet hat, wird Grathwohl künftig als Seniorprofessor an der Universität tätig sein und weiterhin Doktoranden betreuen. Dies gab die Rektorin, Professorin Dr. Dr. h.c. Karla Pollmann, bekannt, die seinen Weitblick in Bezug auf Cyber Valley und Künstliche Intelligenz würdigte.

Grathwohl, der 2014 zum Prorektor gewählt wurde, kombinierte erfolgreich die Aufgaben seines Amtes mit seiner Forschungsarbeit. Unter seiner Leitung wurde unter anderem der Sonderforschungsbereich CAMPOS zur Umweltforschung etabliert, der trotz seiner Aufgaben im Rektorat maßgebliche Fortschritte erzielte. Zusätzlich war Grathwohl Mitglied in verschiedenen Kommissionen, wie dem Wissenschaftlichen Beirat Bodenschutz der Bundesregierung und der DFG. Sein Engagement für das Brasilien- und Lateinamerika-Zentrum der Universität war ebenfalls hervorzuheben.

Nachfolge und zukünftige Aufgaben

Mit dem Amtsantritt von Professorin Katja Schenke-Layland im April 2025 endet ein Kapitel in der Geschichte des Prorektorats an der Universität Tübingen. Grathwohl bleibt jedoch aktiv, indem er den Vorsitz im Verwaltungsrat des Studierendenwerks Tübingen-Hohenheim an seinen Stellvertreter übergibt und weiterhin als Sachverständiger im Nationalen Begleitgremium Endlagersuche tätig ist.

Grathwohl war in seiner Rolle entscheidend an der Vorbereitung zweier Exzellenzstrategien beteiligt und wirkte an der Definition strategischer Ziele der Universität mit. Diese Erfahrungen werden auch in Zukunft von Bedeutung sein, insbesondere vor dem Hintergrund der Entwicklung des Innovationscampus Cyber Valley, der seit seiner Gründung im Jahr 2016 als erste Initiative von Land, Wissenschaft und Wirtschaft die Region Baden-Württemberg im Bereich Künstliche Intelligenz maßgeblich vorantreibt.

Cyber Valley: Ein Schlüssel zur Zukunft

Das Cyber Valley, gelegen in der Region Stuttgart/Tübingen, gilt heute als führend im Bereich maschinelles Lernen, Computer Vision und intelligenter Robotik. Es verbindet Grundlagenforschung mit praktischer Anwendung und zieht damit bedeutende wirtschaftliche Partner an, darunter Unternehmen wie Amazon Technologies Inc., BMW AG und Daimler AG. Insgesamt wird durch die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft sichergestellt, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zügig in die Praxis umgesetzt werden, was eine nachhaltige Wertschöpfung in der Region zur Folge hat.

Die Ziele des Cyber Valley sind nicht nur auf die technologische Entwicklung fokussiert, sondern beinhalten auch einen gesellschaftlichen Dialog über die Chancen und Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz. Ein Ethikgremium wurde eingerichtet, um relevante Fragestellungen zu identifizieren und als Anlaufstelle für die Wissenschaft zu dienen. So wird sichergestellt, dass die Innovationen in verantwortungsbewusster und nachhaltiger Weise umgesetzt werden. Somit bleibt auch in Zukunft der Austausch zwischen Universität und Industrie ein entscheidender Bestandteil der Forschungsstrategie.

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Ort Tübingen, Deutschland
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