TV-Revolution: Handball-WM 2027 nur noch bei ProSiebenSat.1!

Deutschland - Der Fernsehmarkt für Sportübertragungen erlebt einen bedeutenden Umbruch: ARD und ZDF haben die Übertragungsrechte für die Handball-Weltmeisterschaften 2027, 2029 und 2031 verloren. Stattdessen wird ProSiebenSat.1 die Spiele der deutschen Nationalmannschaften im Free-TV übertragen, einschließlich ausgewählter Spiele ohne deutsche Beteiligung. Diese Entwicklung geht mit dem langfristigen Ziel von ProSiebenSat.1 einher, sich als führender Sportsender zu etablieren, was Gernot Bauer, Sportchef von ProSiebenSat.1, mit Begeisterung kommentierte. Die neuen Übertragungsrechte wurden durch die Rechteagentur Sportfive vermittelt.
Die Rückkehr der Handball-WM nach Deutschland im Jahr 2027, genau 20 Jahre nach dem überraschenden WM-Sieg der deutschen Mannschaft im Jahr 2007, stellt einen emotionalen Höhepunkt für Fans dar. ProSiebenSat.1 sicherte sich nicht nur die Rechte für die WM-Turniere der Männer, sondern auch für die WM der Frauen sowie die Qualifikationsspiele für Olympia 2028. Dies bedeutet, dass Handball-Fans die Spiele kostenlos sehen können, nachdem der Vertrag mit der Bundesregierung einen Free-TV-Blackout wie in den Jahren 2015 und 2017 verhindert.
Wechsel im Moderationsteam
Im Rahmen dieser Veränderungen zieht sich Alexander Bommes, Moderator der Sportschau, aus dem Live-Sport zurück, um sich stärker auf Unterhaltungsformate zu konzentrieren. Sein Nachfolger wird Alexander Schlüter, der zuvor für DAZN und Amazon Prime Video aktiv war. Durch Bommes‘ jahrelange Erfahrung im Handball und seine frühere aktive Karriere schafft ProSiebenSat.1 einen Übergang, der die Expertise in der Berichterstattung sicherstellt.
ARD und ZDF, die in der Vergangenheit hohe Einschaltquoten bei Handball-Events erzielen konnten und beispielsweise beim WM-Finale 2007 über 16 Millionen Zuschauer erreichten, haben sich dennoch die Rechte für die kommenden EM-Turniere bis zum Jahr 2030 gesichert. Dies zeigt, dass sie in der Sportberichterstattung weiterhin eine relevante Rolle spielen wollen.
Zukunftsperspektiven der Handballübertragungen
Im Rahmen der Neuvergabe der audiovisuellen Verwertungsrechte hat die Handball Bundesliga (HBL) kürzlich ebenfalls neue Verträge abgeschlossen. S Nation Media, eine Sport-Streaming-Plattform von Axel Springer SE und Christian Seifert, hat die Rechte für die Spielzeiten 2023/2024 bis 2028/2029 übernommen. Das Paket umfasst nicht nur 306 Saisonspiele der Liqui Moly HBL, sondern auch alle Spiele der 2. Handball-Bundesliga und DHB-Pokalwettbewerbe.
Die Entwicklungen in der TV-Rechtevergabe und die wachsende Diversifizierung der Senderlandschaft verdeutlichen, wie dynamisch der Sportübertragungsmarkt ist. ProSiebenSat.1 zeigt mit diesem Schritt, dass der Sender zunehmend zum entscheidenden Akteur im deutschen Sportfernsehen wird, während ARD und ZDF weiterhin auf ihre Kernkompetenzen setzen, um ihre Zuschauer zu halten.
Zusammengefasst zeigt sich, dass sich der Handball im deutschen Fernsehen stark verändern wird. Mit ProSiebenSat.1 an der Spitze der Übertragungen und den ARD-Relaunches ist die Zukunft des Handballs im TV, gerade in Hinblick auf die bevorstehenden WM-Turniere, spannender denn je.
Weitere Informationen zu den Übertragungen erhalten Sie auf ksta.de, rnd.de und lhr-law.de.
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Ort | Deutschland |
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