Ortsrat Driftsethe: Streit um 2500 Euro Preisgeld bleibt ungelöst!
Hagen, Deutschland - Die Diskussion um die Verwendung des Ortsbudgets in Driftsethe gestaltet sich weiterhin als komplex. Wie der Weser-Kurier berichtet, äußerte sich Ortsratsmitglied Axel Popanski (CDU) gegen die Verwendung einer Prämie von 2500 Euro, die aus dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ resultiert. Popanski möchte die Mittel lieber in eine Maßnahme investieren, die der gesamten Dorfgemeinschaft zugutekommt.
Seit Ende letzten Jahres beschäftigt sich der Ortsrat mit der Verwendung des begrenzten Budgets von 594 Euro. Aktuell stehen zwei Vorschläge zur Debatte: eine Auszahlung an das Maibaumkomitee oder finanzielle Unterstützung für die Gruppe „Die Planer vom Stein“. Popanski plädiert dafür, die Prämie für Findlinge an den Ortseingängen zu nutzen, um dort Begrüßungstafeln aufzustellen. Dieser Vorschlag greift einen bereits diskutierten Gedanken von Hartmut Wendelken (WG) auf.
Verschiebung und weitere Planungen
Eine Abstimmung über die Verwendung des Ortsbudgets wurde erneut verschoben, da einige Mitglieder des Rates weiteren Beratungsbedarf angemeldet hatten. Einstimmig beschloss der Ortsrat zudem, Gespräche mit örtlichen Gruppen und Vereinen zu führen, um bis Ende Juni eine Entscheidung über die Mittelverwendung zu treffen. Gemeinsam mit der Gemeinde Hagen wurde auch ein Antrag zur Errichtung eines festen Zauns am örtlichen Friedhof beschlossen. Dieser soll Grabschmuck vor Wildtieren schützen und ermöglicht es dem Gemeinderat, Finanzmittel für die Materialbeschaffung im Haushalt 2026 einzuplanen.
Zusätzlich wird der Aufbau des Zauns durch den Hagener Bauhof erfolgen; konkrete Details zur Umsetzung stehen noch aus. Ortsbürgermeister Heinz Bühring berichtete von einer guten Beteiligung an Traditionsveranstaltungen, inklusive der Premiere des „Dorfflohmarktes“, bei dem 60 Stände vertreten waren.
Herausforderungen in ländlichen Räumen
Im Kontext der Bemühungen um das Ortsbudget und die Stärkung der Dorfgemeinschaft spielen auch die Aktivitäten von Landfrauenverbänden eine wichtige Rolle. Diese setzen sich seit Jahrzehnten für chancen- und gleichheitspolitische Belange von Frauen in ländlichen Regionen ein. Sie vertreten die Interessen aller Frauen auf dem Land und fördern aktive Bürgerbeteiligung, die für die Zukunft ländlicher Räume entscheidend ist. Ein Ziel dieser Initiativen ist es, die Lebens- und Arbeitsbedingungen in ländlichen Regionen zu verbessern und deren Vielfalt sowie Zukunftsfähigkeit zu erhöhen, wie auf der Website des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft nachzulesen ist hier.
Um die Zukunft von Gemeinden in peripheren ländlichen Räumen zu sichern, ist es entscheidend, dass die Bewohner aktiv an der Gestaltung ihrer Lebensqualität mitwirken. Die Diskussion über Bürgerbeteiligung zeigt, dass die Schaffung von Möglichkeitsräumen für eine tragfähige Zukunft in den ländlichen Regionen von großer Bedeutung ist. Diese Thematik war auch Teil der Tagung „Bürgerbeteiligung und Lernkultur“, auf der ein Impulspapier entstand, das zentrale Aspekte erfolgreicher Bürgerbeteiligung umreißt hier.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die Beschlüsse des Ortsrates und die Initiativen zur Verbesserung der ländlichen Lebensbedingungen in Driftsethe umgesetzt werden. Der Dialog mit den Dorfbewohnern und lokalen Gruppen wird dabei eine entscheidende Rolle spielen.
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Ort | Hagen, Deutschland |
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