Urlaub in der Krise: Deutsche geben trotz Unsicherheit mehr aus!
Deutschland - Mit dem Einsetzen des besseren Wetters beginnt für viele Deutsche die Urlaubs-Saison. Besonders die Osterzeit zieht viele in die Berge zum Skifahren, an die Küsten des Südens oder sie reisen zu Verwandten. Während die Reisevorfreude groß ist, könnten aktuelle Krisen, wie Kriege und wirtschaftliche Unsicherheiten, die Reise-Lust dämpfen. Dennoch zeigen Ergebnisse einer Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK, dass die Deutschen beim Urlaub nicht an Sparmaßnahmen denken möchten. Laut derwesten.de bestätigt Stephanie Mair-Huydts, Leiterin des Reiseführerverlags Mairdumont, die hohe Reisebereitschaft der Deutschen in diesem Jahr. Sie warnt jedoch, dass die wirtschaftliche Lage genau beobachtet werden müsse, da ihre Entwicklung unklar ist.
Die Studie zeigt, dass die Bereitschaft der Deutschen, beim Urlaub zu sparen, „nicht sehr ausgeprägt“ sei. Es gibt zwar einen Trend zur Reduzierung des Aufwands, jedoch nicht des Umfangs der Reisen. Auch Angebote für Camping und Outdoor-Touren innerhalb Deutschlands finden bei den Urlaubern Anklang.
Verändertes Reiseverhalten
Die ADAC Tourismusstudie 2025 belegt signifikante Veränderungen im Reiseverhalten der Deutschen. Über 58 Prozent der Befragten gaben an, 2024 eine Urlaubsreise von mindestens fünf Tagen unternommen zu haben – ein stabiler Anteil, der auch für 2025 erwartet wird. Des Weiteren zeigt die Studie einen Anstieg der „Vielurlauber“, die mehr als fünf Reisen pro Jahr unternehmen, von 3% auf 8%.
Die beliebte internationale Reisefreude ist ebenfalls ungebrochen: 69% der Befragten reisen 2024 ins Ausland, während 31% in Deutschland verbleiben. Deutschland bleibt ein gefragtes Reiseziel, auch wenn der Anteil der Reisen innerhalb des Landes leicht sinkt. Ein weiterer Trend ist die frühzeitige Buchung von Reisen, da 44% der Deutschen ihren Haupturlaub 2024 vier Monate im Voraus buchen wollen.
Budget und Nachhaltigkeit
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflussen das Reiseverhalten erheblich. Während 50% der Befragten im kommenden Jahr mit einem ähnlichen finanziellen Spielraum rechnen, gaben 32% an, möglicherweise ganz auf eine Reise zu verzichten – eine Verdopplung im Vergleich zu 2022. Zudem spielt Nachhaltigkeit bei der Buchungsentscheidung eine untergeordnete Rolle, da nur 20% bereit sind, für nachhaltigere Angebote einen Aufpreis zu zahlen.
Die Besorgnis über überfüllte Urlaubsdestinationen wächst. 72% der Befragten sehen Overtourism als Problem und 61% meiden bereits betroffene Orte. Viele unterstützen Maßnahmen wie Zugangsgebühren, um die Touristenströme zu steuern. Die ADAC Studie stellt zudem fest, dass Deutschland als begehrtes Reiseziel erhalten bleiben muss, was eine leistungsfähige Infrastruktur und eine starke Tourismuswirtschaft erfordert.
Die Mehrheit der Reisenden zeigt sich mit ihrem Urlaub zufrieden, insbesondere in Bezug auf den Buchungsprozess und den erhaltenen Service. Während Individualreisen dominieren (67%), buchen 32% Pauschalreisen. Bezüglich der Reisemittel bleibt das Auto das häufigste Verkehrsmittel, auch wenn die Nutzung von Flugzeugen zunimmt. Trotz der Herausforderungen durch die wirtschaftliche Entwicklung scheinen viele Deutsche mit altbewährten Reisegewohnheiten und Vorlieben in die kommende Saison zu starten.
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