US-Soldaten ziehen sich aus Syrien zurück – ist der IS zurück?

Syrien - Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump evaluiert gegenwärtig ihre militärische Strategie in Syrien. Laut einem Bericht der „New York Times“ ziehen Hunderte US-Soldaten aus Syrien ab. Dies ist Teil einer umfassenden Neubewertung der amerikanischen Präsenz und Strategie im Land. Die Truppenstärke reduziert sich dabei von etwa 2.000 auf rund 1.400 Soldaten.

Im Zuge dieses Rückzugs wird das US-Militär auch drei von acht kleinen Stützpunkten im Nordosten Syriens schließen. Dies könnte weitreichende Auswirkungen auf den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben, die in der Region wieder an Stärke gewonnen hat. Militärische Befehlshaber empfehlen, dennoch mindestens 500 US-Soldaten in der Region zu belassen, um die Errungenschaften im Kampf gegen den IS nicht zu gefährden.

Wachsende Bedrohungen durch den IS

Der IS hatte einst weite Gebiete in Syrien und dem Irak kontrolliert und wurde militärisch besiegt. Jedoch hat die Organisation ihre Fähigkeiten in Syrien wieder aufgebaut und plant gezielt Anschläge. Militärs stellen fest, dass der Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad dazu führen könnte, dass der IS an Einfluss gewinnt. Er könnte auf große Waffenarsenale zugreifen, die von der alten Regierung hinterlassen wurden.

Zusätzlich haben andere Bedrohungen wie iranisch unterstützte Milizen und russische Truppen an Bedeutung verloren, während der IS seine Präsenz verfestigt.

Angriffe auf US-Streitkräfte

Die Situation vor Ort wird durch zahlreiche Angriffe auf US-Truppen weiter kompliziert. Zwischen dem 17. und 24. Oktober 2023 wurden die US-Streitkräfte in Syrien und dem Irak insgesamt 13-mal von Drohnen und Raketen angegriffen. Davon fanden mindestens 10 Angriffe im Irak und 3 in Syrien statt. Diese Angriffe stammen von Gruppen, die von den iranischen Revolutionsgarden unterstützt werden, wie auch von Pentagon-Sprecher Pat Ryder bestätigt wurde.

Derzeit sind rund 900 US-Soldaten in Syrien stationiert, während fast 2.500 im Irak operieren. Die angespannten Beziehungen in der Region werden zusätzlich durch Warnungen der USA an den Iran und verbündete bewaffnete Organisationen vor einer Eskalation des Konflikts verstärkt. Die USA haben angekündigt, ihre militärische Präsenz in der Region zu verstärken, insbesondere nach den Zusicherungen, Israel im Kontext der Spannungen mit der Hamas zu unterstützen.

Details
Vorfall Terrorismus
Ursache Angriffe von Drohnen und Raketen
Ort Syrien
Quellen