Verborgene Verkehrsgeheimnisse: Wo Waiblingens Autos wirklich rollen!

Waiblingen, Deutschland - In Waiblingen wird derzeit ein Mobilitätsentwicklungsplan erarbeitet, der jedoch bisher wenig Interesse in der Bevölkerung geweckt hat. Dies ist das Ergebnis der großen Verkehrszählung von 2022, deren Ergebnisse analysiert wurden. Ein zentraler Punkt der Studie ist die Flutbrücke über die Talaue beim Bürgerzentrum, die sich als einer der verkehrsreichsten Orte in Waiblingen herausgestellt hat. Unklarheiten bestehen über die konkreten Maßnahmen des Plans sowie über den Nutzen, den er der Öffentlichkeit bringen könnte. Diese Informationen hat ZVW zusammengetragen.

Die Notwendigkeit eines Mobilitätsplans wird auch durch bundesweite Studien zum Mobilitätsverhalten untermauert. Am 25. März 2025 wurden die Ergebnisse der umfassenden Studie „Mobilität in Deutschland 2023 (MiD)” in Berlin vorgestellt, an der über 218.000 Haushalte und rund 420.000 Personen teilnahmen. Dabei wurde ein Rückgang des motorisierten Individualverkehrs (MIV) festgestellt. Im Vergleich zu 2017 liegt der Verkehr in den Jahren 2023 und 2024 um 3 % niedriger, mit etwa 250 Millionen täglichen Wegen. Auch die zurückgelegte Wegstrecke ist um 7 % gesunken.

Veränderungen im Mobilitätsverhalten

Die Ergebnisse zeigen interessante Entwicklungen im Modal-Split: Während der Anteil des MIV nur leicht zurückging, verzeichnete der öffentliche Verkehr einen Anstieg von 10 % im Jahr 2017 auf nun 11 % im Jahr 2023. Auch der Fußverkehr erhöhte sich von 22 % auf 26 % im gleichen Zeitraum. In Städten machen die Wege zu Fuß 31 % aus, während der MIV mit 33 % knapp über dem Anteil des Radverkehrs (15 %) und der Nutzung von Bus und Bahn (21 %) liegt. Die Studie zeigt auch eine Zunahme von elektrisch unterstützten Fahrrädern (Pedelecs), die mittlerweile ein Drittel der Fahrradkilometer ausmachen.

Besonders in ländlichen Regionen bleibt der MIV dominant, wo er über 60 % der zurückgelegten Wege ausmacht. In städtischen Gebieten nutzen hingegen immer mehr Menschen den öffentlichen Nahverkehr, wobei das Deutschlandticket den öffentlichen Nahverkehr fördert. Etwa 40 % der Nutzer sind in Metropolen, während die Nutzung auf dem Land bei etwa 25 % liegt.

Ausblick und Bedeutung der Ergebnisse

Die Erkenntnisse aus der „Mobilität in Deutschland 2023”-Studie sind nicht nur für die Verkehrsplanung in Waiblingen von Bedeutung, sondern auch für die gesamte Bundesrepublik. Der Rückgang des MIV und der Anstieg des Öffentlichen Verkehrs bieten einerseits Chancen, aber auch Herausforderungen für die Stadtentwicklung und -planung. Der Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hebt hervor, dass die Analyse von Mobilitätsdaten essenziell für eine zukunftsorientierte Verkehrsplanung ist.

Für Waiblingen könnte der Mobilitätsentwicklungsplan eine Möglichkeit darstellen, die signifikanten Veränderungen im Mobilitätsverhalten zu adressieren und die Bürger aktiv in den Prozess einzubeziehen, um den Nutzen und die Effizienz der geplanten Maßnahmen zu verdeutlichen.

Details
Vorfall Regionales
Ort Waiblingen, Deutschland
Quellen