Vietnamese Masterstudent in Bochum: Wege zur nachhaltigen Zukunft!

Bochum, Deutschland - Quan Nguyen, ein vietnamesischer Student, hat im Sommersemester 2025 an der Ruhr-Universität Bochum den Masterstudiengang Maschinenbau mit dem Schwerpunkt „Sustainable Energy Systems and Circular Process Engineering“ begonnen. Um die Möglichkeiten in Deutschland zu erkunden, hat er bereits 2024 die Ruhr-Universität während seines Doppelbachelorprogramms an der Vietnamese German University (VGU) kennengelernt. In dieser Zeit wurden viele Kurse von vietnamesischen Dozenten unterrichtet, wobei einige auch einige Monate in Bochum verbrachten.

Während seines Bachelorstudiums schrieb Nguyen seine Abschlussarbeit in Bochum und absolvierte ein Praktikum in Essen. Die Bachelorarbeit hatte das Thema „Vereinfachung von Netzen in einer Simulationssoftware zur Ermittlung des Brennwerts für die Gasverteilung“. In seinem Masterstudium wählte Nguyen die Vertiefung „Kreislaufwirtschaft“, um sein Interesse an der Wiederverwendung und Verbesserung von Produkten und Materialien weiter zu verfolgen. Seine beruflichen Ziele sind hingegen noch unklar; er zieht sowohl eine Karriere in der Industrie als auch ein Promotionsstudium in Betracht.

Wirtschaftlicher Beitrag internationaler Studierender

Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die im Auftrag des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) durchgeführt wurde, zeigt den bedeutenden wirtschaftlichen Beitrag internationaler Studierender zu Deutschlands Wirtschaft auf. Laut der Studie trägt jeder Jahrgang internationaler Studierender langfristig etwa acht Mal mehr zu den öffentlichen Haushalten bei, als der Staat für ihre Ausbildung investiert. So begannen im Jahr 2022 rund 80.000 internationale Studierende ihr Studium in Deutschland mit dem Ziel eines Abschlusses.

Diese Studierenden zahlen über ihr gesamtes Leben hinweg etwa 15,5 Milliarden Euro mehr an Steuern und Abgaben, als sie an staatlichen Leistungen erhalten. Dieser positive Effekt wiederholt sich mit jedem Jahrgang, solange die Bleibequote stabil bleibt. Beispielsweise decken 40% eines Jahrgangs, die im Land bleiben, ihre Ausbildungskosten bereits drei Jahre nach dem Studienende.

Integration und Bleibequote

Bei einer Bleibequote von 30% übersteigen die Einnahmen die Ausgaben um 7,4 Milliarden Euro, während bei einer Bilanz von 50% sogar ein Überschuss von 26 Milliarden Euro entsteht. Deutschland hat sich als eines der bedeutendsten Zielländer für internationale Studierende etabliert und ist das beliebteste nicht-englischsprachige Studienland weltweit. Derzeit studieren etwa 405.000 internationale Studierende in Deutschland, wobei rund 65% von ihnen planen, im Land zu bleiben. Die OECD stuft Deutschland mit einer Bleibequote von 45% nach zehn Jahren als das Land mit der höchsten verbleibenden Quote internationaler Studierender ein.

Der DAAD hebt die Wichtigkeit eines attraktiven Stipendienangebots und das Zusammenspiel von Hochschulen, Unternehmen und Politik hervor, um die Integration internationaler Studierender zu gewährleisten. Zudem wird die Fachkräfte-Initiative des DAAD gefördert, um den Übergang in den Arbeitsmarkt zu erleichtern, und die IW-Studie wurde im Rahmen dieser Initiative mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgeführt.

Insgesamt zeigt die Kombination aus persönlichen Studienerfahrungen wie denen von Quan Nguyen und breiteren wirtschaftlichen Analysen das große Potenzial, das internationale Studierende für Deutschland bieten – sowohl als bereichernde Mitglieder der akademischen Gemeinschaft als auch als zukünftige Steuerzahler.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Bochum, Deutschland
Quellen