Waldbesitzer im Alpenvorland: Neue Baumarten gegen den Klimawandel!

Weilheim, Deutschland - Am 16. April 2025 fand die Jahreshauptversammlung der Waldbesitzervereinigung Weilheim statt, in der die Herausforderungen des Waldumbaus und die Reaktionen auf den Klimawandel im Mittelpunkt standen. Gastreferent Randolf Schirmer, der stellvertretende Behördenleiter des Bayerischen Amtes für Waldgenetik, warnte eindringlich vor den Auswirkungen des Klimawandels auf die Wälder, insbesondere im Alpenvorland. Er präsentierte Bilder aus dem Thüringer Wald, die die drastischen Veränderungen durch trockene Flächen dokumentieren.

Schirmer appellierte an die Waldbesitzer, die bemängelten Gepflogenheiten zu ändern. Die Fichte sollte nicht mehr weiter gepflanzt werden, stattdessen empfahl er das Einbringen von Baumarten, die besser an die klimatischen Bedingungen angepasst sind. Besonders die amerikanische Douglasie, vor allem die sogenannte „grüne Douglasie“, wurde als vielversprechende Option hervorgehoben. Zusätzliche Empfehlungen umfassten heimische Laubhölzer wie Feldahorn, Flaumeiche, Orient-Buche und Baumhasel, wobei jedoch auf die Schwierigkeiten beim Zugang zu Saatgut, insbesondere bei der Orient-Buche, hingewiesen wurde.

Tätigkeiten und Herausforderungen der Waldbesitzer

Der Bericht über den Waldumbau und das forstliche Gutachten 2024 von Kilian Stimm, Marco Walbrecker und Lisa Schubert beleuchtete die aktuelle Situation der Waldbesitzer. Die Verbissbelastung hat in einigen Hegegemeinschaften abgenommen, während sie sich in der Weilheimer Hegegemeinschaft verschlechtert hat. Die finanzielle Lage der Waldbesitzervereinigung wurde auch thematisiert: Mit Einnahmen von 347.890 Euro und Ausgaben von 308.115 Euro zeigt sich ein positives Bild der wirtschaftlichen Stabilität.

Der Festmeterpreis für 2b+-Holz liegt bei 110 Euro, allerdings besteht kein Bedarf an Holz für die Papierherstellung im Landkreis. Die Lager für Brenn- und Energieholz sind momentan voll. Trotz dieser Herausforderungen konnte ein Zuwachs bei den Vermarktungsmengen von Langholz verzeichnet werden: 2.683 Festmeter wurden im Jahr 2024 verkauft, während es im Vorjahr nur 1.736 Festmeter waren.

Diskussion über den Biber

Ein interessanter Punkt der Versammlung war die Diskussion über den Biber, der als „größter illegaler Holzer“ bezeichnet wurde. Es wurde vorgeschlagen, diesen ins Jagdrecht aufzunehmen, um den möglichen Schaden an den Wäldern im Landkreis zu regulieren.

Die Mitgliederzahl der WBV-Weilheim beträgt aktuell 1.174, wobei die durchschnittliche Waldfläche pro Mitglied bei 8,28 Hektar liegt. Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung der Waldbesitzervereinigung in der Region und die Notwendigkeit, sich den Herausforderungen des Klimawandels aktiv zu stellen.

Für weitere Informationen über den Zusammenhang von nachhaltigem Waldbau und Klimawandel kann das Hintergrundpapier von Prof. Dr. Ulrich Schraml eingesehen werden. Dieses bietet wertvolle Einblicke in die langfristigen Strategien zur Bewältigung der ökologischen Herausforderungen im Forstbereich. Es ist verfügbar unter Bundestag.de.

Besuchen Sie auch den Artikel von Merkur.de für mehr Details zur Jahreshauptversammlung und den bewussten Strategien der Waldbesitzervereinigung.

Details
Vorfall Klimawandel
Ort Weilheim, Deutschland
Quellen