Trump optimistisch: Handelsdeal mit China in greifbarer Nähe!

Washington, D.C., USA - US-Präsident Donald Trump zeigt sich zuversichtlich, was die Möglichkeiten eines Handelsabkommens mit China betrifft. Diese Informationen wurden von Karoline Leavitt, der Sprecherin des Weißen Hauses, auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Leavitt hatte zuvor mit Trump gesprochen, der insoweit um eine öffentliche Stellungnahme gebeten hatte. Laut Leavitt gibt es mittlerweile 18 Vorschläge aus mehr als 100 Ländern, die ebenfalls ein Abkommen mit den USA anstreben. Die Sprecherin äußerte sich jedoch zurückhaltend zu der Frage, ob Trump bereits mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping in Kontakt getreten ist.

Trump hatte vor einigen Tagen erklärt, dass er von einer Einigung im Zollstreit mit China ausgehe. Er betonte, dass es positive Gespräche mit chinesischen Vertretern gegeben habe, die sich mehrfach an die US-Regierung gewandt hätten. Der US-Finanzminister Scott Bessent sagte, dass eine baldige Deeskalation im Zollstreit zu erwarten ist. Er informierte Investoren und stellte fest, dass die aktuellen Zölle auf Dauer nicht haltbar seien. Bessent bemerkte zudem, dass es nicht das Ziel der Trump-Administration sei, sich von der Weltwirtschaft abzuschotten.

Handelskonflikt zwischen den USA und China

Der Handelsstreit zwischen den USA und China besteht seit März 2018 und wurde durch gegenseitige Strafzölle initiiert, die beide Länder auferlegt haben. Die US-amerikanischen Ziele in diesem Konflikt umfassen unter anderem die Modifikation der chinesischen staatskapitalistischen Wirtschafts- und Industriepolitik sowie die Reduzierung des erheblichen Handelsbilanzdefizits, das im Jahr 2017 bei 375 Milliarden US-Dollar lag. Die USA haben daraufhin Importe aus China mit Zusatzabgaben in Höhe von rund 370 Milliarden US-Dollar belegt.

China reagierte auf diese Zölle mit eigenen Maßnahmen, unter anderem durch ein WTO-Verfahren und Zölle auf fast alle US-Importe. Am 15. Januar 2020 wurde das „Phase One Trade Agreement“ unterzeichnet. Im Rahmen dieses Abkommens verpflichtete sich China, US-Produkte im Wert von 200 Milliarden US-Dollar in den nachfolgenden zwei Jahren zu kaufen. Zu den geplanten Steigerungen gehören Industriegüter, Energie, Agrarprodukte und Dienstleistungen.

Kritik und Herausforderungen

Das Abkommen wirft allerdings auch Fragen auf. Kritiker bezeichnen die Vorgehensweise als „Managed Trade“, was möglicherweise gegen die Prinzipien der Welthandelsorganisation (WTO) verstößt. Insbesondere wird auf den Streitschlichtungsmechanismus des Abkommens hingewiesen, der einseitige Gegenmaßnahmen erlaubt. Daraus resultiert eine generelle Skepsis hinsichtlich der Einhaltung des Abkommens, insbesondere aufgrund begrenzter Produktionskapazitäten in den USA.

Die US-Zollpolitik hat zudem negative Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe. Besonders dieUS-Landwirtschaft konnte die Exportverluste nicht aufholen, selbst nicht trotz der im Abkommen festgelegten Kaufverpflichtungen. Diese Entwicklung vermittelt gemischte Effekte auf Drittländer, wobei die Möglichkeiten zur Übernahme von Chinas oder der USA Rolle begrenzt erscheinen.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die US-politische Strategie des „gelenkten Handels“ in der aktuellen Lage ein schwaches Wachstum und Beschäftigung in den USA zur Folge hat, während gleichzeitig die Versuche, das Handelsbilanzdefizit zu reduzieren, nicht wie erhofft funktionieren.

Für die kommenden Tage bleibt abzuwarten, ob die optimistischen Ankündigungen von Trump und seinem Finanzminister in konkrete Fortschritte im Handelskonflikt münden werden. Der Verlauf dieser Verhandlungen könnte entscheidend für die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sein.

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Vorfall Wahlen
Ort Washington, D.C., USA
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