Wein unter Verdacht: Giftige Chemikalien in jedem Schluck!
Deutschland - In Weinen aus Deutschland und Europa wurde eine alarmierende Verunreinigung mit Trifluoressigsäure (TFA) festgestellt. Dies berichtet Ruhr24. Die Untersuchung des „Global2000“ zeigt, dass in allen getesteten Weinen TFA nachgewiesen wurde, wobei die Konzentrationen in den letzten Jahren stark angestiegen sind.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat die potenzielle Gesundheitsgefahr von TFA bewertet. Es stellt fest, dass tinktionell bedenkliche gesundheitliche Auswirkungen vor allem bei hohem Konsum möglich sind. TFA gilt als „fortpflanzungsgefährdend“, jedoch benötigt eine 60 kg schwere Person, die täglich mindestens 9 Liter Wein konsumiert, um die akzeptable tägliche Aufnahmemenge von 0,05 mg TFA pro kg Körpergewicht zu erreichen. Laut BfR liegen die derzeitigen Höchstwerte für TFA unter alltäglichen Konsummengen.
TFA in Weinen und deren Quellen
Die durchschnittliche TFA-Konzentration in den getesteten Weinen beträgt 0,122 mg/L, mit Spitzenwerten bis zu 0,320 mg/L. Das BfR beobachtet die Situation weiterhin und prüft die Richtwerte regelmäßig. Forscher haben festgestellt, dass TFA, ein Nebenprodukt von PFAS, einer Gruppe von nicht abbaubaren Industriechemikalien, in Weinen aus zehn EU-Ländern nachweisbar ist. Diese Besorgnis wurde auch durch eine Veröffentlichung des Pestizid-Aktions-Netzwerks (PAN) Europa verstärkt.
In Weinen, deren Trauben vor 1988 geerntet wurden, wurde kein TFA nachgewiesen. seither sind die Kontaminationswerte jedoch kontinuierlich gestiegen. Besonders alarmierend ist, dass die neuesten Werte für TFA die gesetzlichen EU-Grenzwerte für Pestizidrückstände im Grundwasser um mehr als das 3000-fache übersteigen. Der Anstieg der TFA-Konzentrationen wird mit der wachsenden Verwendung von PFAS-haltigen Pestiziden und fluorierten Kühlmitteln in Verbindung gebracht.
Gesundheitsrisiken durch TFA und PFAS
Die Weinproduktion gehört zu den größten Anwendern von Pestiziden in der europäischen Landwirtschaft, insbesondere von Fungiziden, da Weintrauben anfällig für Pilzkrankheiten sind. Studienleiter Helmut Burtscher-Schaden warnt vor der Anreicherung von TFA in Pflanzen und den potenziellen Gesundheitsrisiken. Obwohl TFA nicht als extrem giftig gilt, könnte die Substanz lebertoxische und entwicklungsstörende Effekte haben. Belastbare Beweise fehlen jedoch bislang für diese gesundheitlichen Bedenken.
Wissenschaftler und Experten fordern, den Einsatz von PFAS-haltigen Pestiziden rasch zu reduzieren, um die Kontamination in der Weinproduktion zu verringern. Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass die durchschnittliche TFA-Konzentration in Weinen ansteigt und die Gesundheit der Verbraucher potenziell gefährdet sein könnte, ist ein schnelles Handeln gefordert.
Details | |
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Vorfall | Verschmutzung |
Ursache | Pestizide, industrielle Quellen |
Ort | Deutschland |
Quellen |