Weltpolitiker trauern um Papst Franziskus: Ein letztes Geleit in Rom

Petersplatz, 00120 Rom, Italien - Der Tod von Papst Franziskus hat weltweit Trauer ausgelöst. Der 88-jährige Kirchenführer verstarb am Ostermontag und wurde heute, am 2. Mai 2025, mit einer feierlichen Trauerfeier auf dem Petersplatz in Rom gewürdigt. Politiker und prominente Persönlichkeiten aus der ganzen Welt kamen zusammen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen und sein Lebenswerk zu würdigen. Unter den Trauergästen waren unter anderem der US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump, die an diesem Tag auch ihren 55. Geburtstag feierte.

Zusätzlich waren die italienische Regierungschefin Georgia Meloni und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj anwesend. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte, der ungarische Staatschef Viktor Orban und der britische Premier Keir Starmer mit seiner Frau trugen zur internationalen Dimension der Feier bei. Ehemaliger US-Präsident Joe Biden und seine Frau Jill Biden waren ebenfalls Teil des Ehrengastes, während Javier Milei, Präsident von Argentinien, trotz früherer Kritik an Franziskus, seine Trauer über den Verlust zum Ausdruck brachte.

Internationales Kondolieren und Ehrungen

Unter den weiteren Anwesenden befanden sich Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Während der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bekanntgab, dass Wladimir Putin nicht teilnehmen werde, erklärte Polens Präsident Andrzej Duda den Tag der Beisetzung zu einem nationalen Trauertag. US-Vizepräsident Vance äußerte sein Mitgefühl für die Christen weltweit, während Markus Söder, der bayerische Ministerpräsident, seine Trauer bekundete. Auch König Charles und Königin Camilla würdigten Franziskus in einem offenen Brief und hoben seine bedeutende Rolle in der Welt hervor.

Franziskus hatte sich während seiner Amtszeit aktiv für Frieden in Konfliktgebieten wie Gaza und der Ukraine eingesetzt, deren Kriege weiterhin andauern. Kirchenhistoriker Mariano Delgado merkt jedoch an, dass einige Äußerungen von Franziskus seiner Rolle als Friedensvermittler nicht immer zuträglich waren. Das mangelnde Vertrauen zwischen den Konfliktparteien erschwerte häufig seine Vermittlungsversuche.

Historische Dimension des Papsttums

Das zeitgenössische Papsttum hat seit der Enzyklika „Pacem in terris“ von 1963 an moralischem Ansehen in Fragen von Krieg und Frieden gewonnen. Die letzten Päpste charakterisierten den Krieg als „größtes Übel“ und als „Niederlage für die Menschheit“. Franziskus war besonders durch seine Enzykliken „Laudato si’“ und „Fratelli tutti“ bemüht, globale Themen wie den Klimawandel und die Menschheitsfamilie anzusprechen. Dennoch zeigt sich, dass in seiner Amtszeit die päpstliche Diplomatie mit Herausforderungen konfrontiert war, insbesondere in der heutigen geopolitischen Landschaft.

Während das Papsttum historisch als Schiedsinstanz fungierte, gab es auch Rückschläge. Delgado warnt, dass kluge und überlegte Kommunikation in Konflikten notwendig ist, um ernst genommen zu werden. Dennoch bleibt das Papsttum als Hüter der Menschenwürde und der moralischen Diplomatie in der Welt von Bedeutung.

Details
Vorfall Tod
Ort Petersplatz, 00120 Rom, Italien
Quellen