Weniger Busse in Nürnberg: VAG strafft Fahrplan ab Mai 2025!
Nürnberg, Deutschland - Ab Mai 2025 wird die Verkehrsbetriebe Nürnberg (VAG) das Busangebot in der Stadt reduzieren. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Sparstrategie, die bereits im Januar vom Stadtrat beschlossen wurde. Die Entscheidung betrifft mehrere Buslinien, die künftig seltener fahren werden, insbesondere außerhalb der Hauptverkehrszeiten.
Die betroffenen Linien sind wie folgt:
- Linie 31 (Herrnhütte – Großgründlach): Ab dem 5. Mai wird die Linie außerhalb der Hauptverkehrszeiten nur noch zwischen Herrnhütte und Neuhof verkehren.
- Linie 34 (Plärrer – Friedrich-Ebert-Platz): Diese Linie wird künftig ebenfalls nur noch im 20-Minuten-Takt angeboten, allerdings außerhalb der Hauptverkehrszeiten.
- Linie 57 (Langwasser Mitte – Fischbach Bahnhof): Hier wird es ebenfalls Anpassungen im Takt geben.
- Linie 62 (Röthenbach – Kornburg): Während der Sommerferien wird diese Linie auch in den Hauptverkehrszeiten nur noch im 20-Minuten-Takt zwischen Röthenbach und Katzwang verkehren.
Die VAG hat bereits die neuen Fahrpläne in der elektronischen Fahrplanauskunft aktualisiert und zur Verfügung gestellt. Diese Änderungen sind ein Teil der Bemühungen, Ressourcen zu sparen und eine effiziente Verkehrsführung zu gewährleisten.
Hintergrund zur Bedeutung des ÖPNV
Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) spielt eine zentrale Rolle in der Daseinsvorsorge und ist zugleich ein Grundpfeiler für klimafreundliche Mobilität. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den ÖPNV kontinuierlich auszubauen und zu modernisieren. Initiativen wie das Neun-Euro-Ticket und das Deutschlandticket sind erste Schritte in diese Richtung. Mit diesen Maßnahmen soll die Attraktivität des ÖPNV erhöht und die Fahrgastzahlen gesteigert werden, um die Verkehrswende voranzutreiben.
Statistiken zeigen die wichtige Rolle des ÖPNV in der Gesellschaft: Im Jahr 2020 nutzten durchschnittlich 20 Millionen Fahrgäste täglich die Angebote der VDV-Unternehmen, während der ÖPNV rund 14 Millionen Autofahrten täglich ersetzte. Zudem sparten Busse und Bahnen jedes Jahr etwa 10 Millionen Tonnen Treibhausgase ein. Durch die Verlagerung des Individualverkehrs auf den ÖPNV wird nicht nur die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessert, sondern auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
Die Finanzierung des ÖPNV erfolgt sowohl durch öffentliche Mittel als auch aus Fahrgeldeinnahmen. Wichtige Finanzierungsinstrumente sind das Regionalisierungsgesetz und das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Ab 2025 wird die Finanzierung des Deutschlandtickets über das Regionalisierungsgesetz mit jährlich 1,5 Milliarden Euro unterstützt. Zusätzlich plant die Bundesregierung, Investitionen zur Verbesserung des ÖPNV mit einer Milliarde Euro aus dem GVFG-Bundesprogramm zu fördern. Dies zeigt das Bestreben, die Qualität und Erreichbarkeit des öffentlichen Verkehrs langfristig zu sichern und auszubauen.
Die Reduzierung des Busangebots in Nürnberg steht somit im Kontext umfassender Bemühungen, die Herausforderungen im ÖPNV zu bewältigen und gleichzeitig die erforderlichen Sparmaßnahmen zu berücksichtigen. Angesichts der anstehenden Veränderungen wird es interessant sein zu beobachten, wie sich die Fahrgastzahlen und die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in den kommenden Monaten entwickeln.
Details | |
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Vorfall | Regionales |
Ursache | Sparen, Ausbau |
Ort | Nürnberg, Deutschland |
Quellen |