Weniger Gewalt gegen Politiker: Bayern atmet auf – Trendwende 2025!

Bayern, Deutschland - Die Sicherheit von Amts- und Mandatsträgern in Deutschland steht zunehmend auf der Agenda. In Bayern zeigen die aktuellen Statistiken einen Rückgang der Straftaten gegen diese Gruppen. Im Jahr 2022 wurden 886 Delikte registriert, während es im Vorjahr 1.013 waren, wie pnp.de berichtet. Unter den betroffenen Amtsträgern sind auch Richter, Staatsanwälte und Gerichtsvollzieher zu finden. Besonders bemerkenswert ist der Rückgang der Gewaltdelikte von 55 auf 40, während 49 Amts- und Mandatsträger Opfer von Gewalttaten wurden. Ein Drittel dieser Gewalttaten wurde von so genannten „Reichsbürgern“ verübt.

Ein weiterer Aspekt sind die politischen Angriffe, die in den vergangenen Jahren in den Vordergrund gerückt sind. Im Wahlkampf 2022 wurden mehrere Hundert Fälle von Sachbeschädigungen registriert, darunter 384 an Wahlplakaten und 37 an Parteigebäuden. Grünen-Politiker Cemal Bozoglu fordert mehr Unterstützung für die Betroffenen und eine verbesserte strafrechtliche Verfolgung.

Steigende Zahlen auf Bundesebene

nd-aktuell.de berichtet. Die Vorfälle betreffen insbesondere Beleidigungen, wobei dem Bundeskriminalamt (BKA) zufolge auch 99 Fälle von Gewalttaten registriert wurden.

Die Statistiken geben zudem einen regionalen Überblick über die Vorfälle. Die meisten Straftaten ereigneten sich in Bayern (747 Fälle), gefolgt von Baden-Württemberg (633) und Nordrhein-Westfalen (540). Es bleibt abzuwarten, ob die Länder ihre Zahlen nachmelden werden, was zu weiteren Anstiegen führen könnte.

Politisch motivierte Kriminalität

Die allgemein steigende Tendenz politisch motivierter Kriminalität hat erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheitslage in Deutschland. Die politische Kriminalität, kategorisiert vom BKA, weist unterschiedliche Trends auf: Während die Zahl der politisch motivierten Straftaten mit „sonstiger Zuordnung“ um 30,74 Prozent auf 16.678 Fälle gesenkt werden konnte, stiegen die Fallzahlen in anderen Bereichen deutlich an. So gab es einen Anstieg der Fälle mit PMK-rechts um 23,21 Prozent auf 28.945 Fälle, was knapp die Hälfte aller registrierten Fälle ausmacht, wie bka.de beschreibt.

Hasskriminalität hat ebenfalls ein alarmierendes Ausmaß erreicht, mit einem Anstieg um 50 Prozent auf 17.007 Fälle, darunter stark fremdenfeindliche Straftaten. Der Anstieg antisemitischer Straftaten nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel ist ebenfalls besorgniserregend und zeigt eine Steigerung um 95,53 Prozent auf 5.164 Fälle.

Diese Entwicklungen zeigen die Herausforderungen, denen sich sowohl die Gesellschaft als auch die Sicherheitsbehörden gegenübersehen. Eine verstärkte Unterstützung und präventive Maßnahmen sind notwendig, um die Sicherheit von Amts- und Mandatsträgern zu gewährleisten und eine weitere Eskalation von Gewalt und Bedrohungen zu verhindern.

Details
Vorfall Gewalt
Ort Bayern, Deutschland
Verletzte 62
Quellen