WhatsApp erhält KI-Chatbot: Was das für Ihre Daten bedeutet!

Merkur, Deutschland - WhatsApp hat eine neue Funktion eingeführt, die bei Verbrauchern für Besorgnis sorgt. Das Unternehmen hat einen Künstliche Intelligenz (KI) Chatbot namens Meta AI integriert, der mit den Nutzerdaten aus Facebook und Instagram trainiert wird. Diese Entwicklung hat Experten und Verbraucherschützer alarmiert, wie Merkur berichtet.
Der Chatbot soll den Nutzern helfen, indem er Fragen beantwortet und Unterstützung bei Aufgaben wie Bildbearbeitung und der Erstellung von Posts bietet. However, um seine Funktionen zu verbessern, benötigt der Meta AI Zugriff auf eine Vielzahl von Nutzerdaten, die vorwiegend von über 18-jährigen Nutzern stammen. Dazu zählen Nachrichten, Fotos, Kommentare und öffentliche Beiträge.
Datenschutzbedenken
Die Verbraucherzentrale hat bereits eine Abmahnung gegen Meta eingeleitet, da der Einsatz des Chatbots als Verstoß gegen den europäischen Datenschutz angesehen wird. Während private WhatsApp-Nachrichten Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind und nicht direkt für das KI-Training verwendet werden, bergen die übermittelten Daten an den Chatbot Risiken. Informationen, die durch Interaktionen mit dem Chatbot bereitgestellt werden, könnten für Trainingszwecke gesammelt und weiterverwendet werden, wodurch die Wahrung der Privatsphäre in Gefahr gerät.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass sobald Daten über den Chatbot übermittelt werden, diese nicht zurückgeholt oder gelöscht werden können. Darüber hinaus wird Nutzern von Facebook und Instagram bis zum 26. Mai empfohlen, Widerspruch gegen die Verwendung ihrer Daten einzulegen, um zu verhindern, dass ihre Inhalte für das KI-Training verwendet werden, auch wenn dies für WhatsApp selbst nicht direkt möglich ist, wie die Verbraucherzentrale erklärt.
Widerspruchsrecht und Handlungsoptionen
Obwohl WhatsApp-Nutzer kein Widerspruchsrecht bezüglich der Nutzung ihrer Daten für das KI-Training haben, gibt es einige Schritte, die sie unternehmen können, um ihre Daten zu schützen. Sollten Nutzer feststellen, dass ihre personenbezogenen Daten trotz eines Widerspruchs in KI-generierten Inhalten auftauchen, können sie verschiedene Maßnahmen ergreifen. Dazu gehören das Löschen von bisherigen Beiträgen, das Löschen ihrer Konten auf Facebook und Instagram oder das Einlegen einer Beschwerde bei der Datenschutzbehörde.
Meta hat außerdem bestätigt, dass Widersprüche für alle mit einem Facebook- oder Instagram-Konto verknüpften Konten gelten. Nutzer, die mehrere Konten führen, müssen jedoch für jedes Konto separat Widerspruch einlegen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt sogar, trotz eines bereits ausgesprochenen Widerspruchs erneut zu widersprechen, um maximale Kontrolle über die eigenen Daten sicherzustellen.
Sensible Daten
Zusätzlich rät die Verbraucherzentrale den Nutzern, äußerst sensibel mit ihren Daten umzugehen und keine persönlichen Informationen wie Namen, Geburtsdaten oder Gesundheitsinformationen über den Chatbot preiszugeben. Der blaue Kreis in der WhatsApp-App, der den Chatbot anzeigt, kann dabei nicht deaktiviert oder ausgeblendet werden, was Nutzer daran erinnert, wie ihre Daten verarbeitet werden.
Insgesamt zeigen die Entwicklungen rund um die Integration von Meta AI in WhatsApp, dass Nutzer sich aktiv mit den Bedingungen der Datennutzung auseinandersetzen müssen. Das Bewusstsein für Datenschutz bleibt unerlässlich, um die eigene Privatsphäre in einer zunehmend digitalen Welt zu schützen.
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Ort | Merkur, Deutschland |
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