Wittenborner setzen ein Zeichen: Hundekot-Aktion gegen AfD-Ergebnisse

Wittenborn, Deutschland - In Wittenborn haben sich zahlreiche Bürger aus dem Dorf und den umliegenden Gemeinden zusammengefunden, um bei einer gemeinsamen Aktion Hundekot zu sammeln. Diese Maßnahme, durchgeführt unter dem Motto „Unser Dorf bleibt bunt statt braun“, zielt darauf ab, ein klares Zeichen für die Demokratie zu setzen und gleichzeitig das Dorf von Hundekot zu befreien. Insgesamt wurden dabei 12,5 Kilogramm Hundekot gesammelt, ein direktes Resultat der Initiative der Dorfbewohner.

Der Anlass für diese besondere Aktion war die Besorgnis über die hohen Wahlergebnisse der AfD in Wittenborn, die viele Bürger als alarmierend empfinden. Die hohe Dichte an Hundehaufen im Dorf stellte zudem ein zusätzliches Problem dar, welches durch die Aktion adressiert werden sollte. Dies war die erste Durchführung dieser Aktion, und die Einwohner zeigen damit ihren Willen, aktiv gegen negative Entwicklungen vorzugehen.

Wahlen beeinflussen die Gemeinschaft

Bei den Bundestagswahlen 2025, die in Deutschland in insgesamt 299 Wahlkreisen stattfanden, konnte die AfD in vielen ostdeutschen Wahlkreisen die stärkste Partei werden. Wie auf Ruhr24 berichtet, hat Nordrhein-Westfalen mit 64 Wahlkreisen die meisten, gefolgt von Bayern mit 47 und Baden-Württemberg mit 38. Der neue Bundestag wird 630 Sitze haben, was einen Rückgang von etwa 100 Sitzen im Vergleich zur vorherigen Legislaturperiode darstellt.

Auffällig sind die neuen Regelungen zur Sitzverteilung, die eine stärkere Berücksichtigung der Zweitstimmen vorsieht und Überhang- sowie Ausgleichsmandate abschafft. Dies bedeutet, dass nur Parteien, die mehr als 5 Prozent der Stimmen erhalten, in den Bundestag einziehen können. Direkte Kandidaturen sind nicht mehr möglich, wenn die Partei nicht genügend Zweitstimmen in ihrem Bundesland erhält, was zur Komplexität der endgültigen Sitzverteilung beiträgt.

Bürgerentscheide zur Hundekotentsorgung in Lamerdingen

In Lamerdingen steht ein Bürgerentscheid zur Diskussion, der am 23. Februar stattfinden soll. Hierbei geht es um die Aufstellung von Hundekot-Entsorgungsstationen in allen vier Ortsteilen. Initiatoren des Begehrens, Peter Brücher und Janine Fischer, sammelten 338 Unterschriften, was mehr als 19 Prozent der stimmberechtigten Bürger ausmacht und somit die erforderlichen zehn Prozent übersteigt. Die Fragestellung des Bürgerentscheids lautet: „Sind Sie dafür, dass die Gemeinde Lamerdingen in ihren vier Ortsteilen jeweils vier Entsorgungsstationen für Restmüll und Hundekot aufstellt und entsorgt?“

Die Diskussion im Gemeinderat dazu zeigt, dass noch Klärungsbedarf hinsichtlich der Kosten und der Begrifflichkeiten zu den Entsorgungsstationen besteht. Bürgermeister Manuel Fischer ist der Ansicht, dass es sich hierbei um Restmüll in Form von Hundekotbeuteln handelt. Es wird jedoch befürchtet, dass diese Stationen als „normale Restmülltonnen“ wahrgenommen werden könnten. Außerdem warnt Gemeinderat Winfried Magg, dass der Bürgerentscheid möglicherweise die Entscheidungen des Gemeinderats untergraben könnte.

Die Verwaltung hat empfohlen, das Bürgerbegehren für zulässig zu erklären. Die geschätzten Kosten für die Gemeinde durch den Bürgerentscheid belaufen sich auf etwa 6.000 Euro, mit unklaren monatlichen Folgekosten für die Hundekotstationen. Bürgermeister Fischer betonte, dass ein negativer Beschluss des Gemeinderats von der Rechtsaufsichtsbehörde als rechtswidrig erklärt werden könnte. Der Gemeinderat stimmte schlussendlich mit 7 zu 6 Stimmen für die Zulässigkeit des Begehrens, was das Drumherum um Hundekotentsorgung für die Dorfbewohner erneut in den Fokus rückt und unterstreicht, wie lokale Themen im Zusammenhang mit größeren politischen Entwicklungen stehen.

Weitere Informationen zur Aktion in Wittenborn finden Sie auf LN Online. Details zu den Wahlergebnissen und deren Einfluss können Sie bei Ruhr24 nachlesen. Informationen zum Bürgerentscheid in Lamerdingen finden Sie auf Merkur.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache hohe Wahlergebnisse der AfD, große Anzahl an Hundehaufen
Ort Wittenborn, Deutschland
Schaden in € 6000
Quellen