Zahl der syrischen Asylanträge in der EU dramatisch gesunken!
Deutschland - Die Zahl der Asylanträge von Syrern in der Europäischen Union ist nach dem Sturz von Baschar al-Assad deutlich gesunken. Im Februar 2023 stellten nur noch 5.000 Syrer Asylanträge, was einen Rückgang von 70 % im Vergleich zu den Anträgen im Oktober 2022 darstellt. Laut Welt versteht die Europäische Union für Asylfragen (EUAA diesen Rückgang als einen „wesentlichen Wandel“ in der Asylsituation. Syrer bildeten zuvor die Mehrheit der Asylsuchenden in den 27 EU-Mitgliedstaaten, Norwegen und der Schweiz. Im Februar 2023 kamen sie nur noch als drittgrößte Gruppe unter 69.000 Asylsuchenden vor.
Der Rückgang der Asylanträge ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass Deutschland und andere Länder die Bearbeitung von Asylanträgen aus Syrien nach dem Machtwechsel ausgesetzt hatten. Dadurch hat Deutschland, das zuvor das Land mit den meisten Asylgesuchen aus Syrien war, seine Spitzenposition verloren und wurde im Februar von Frankreich und Spanien überholt. In der Gesamtzahl der Asylanträge waren Venezuela und Afghanistan die häufigsten Herkunftsländer, während Syrer in dieser Statistik einen merklichen Rückgang erlebten.
Rückkehr und Rückkehrerlaubnis
Seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien vor über einem Jahrzehnt flohen etwa fünf Millionen Syrer aus ihrem Heimatland. Hunderttausende sind seit dem Sturz von Assad bereits zurückgekehrt. Die Bundesregierung plant nun, geflohenen Syrern eine befristete Rückkehr zu erlauben, ohne dass sie ihren Schutzstatus in Deutschland verlieren. Dieses Vorhaben wird von der CSU scharf kritisiert. Bundesweit sollen Besuche unter strengen Voraussetzungen ermöglicht werden, damit Syrer sich ein Bild von ihrer Heimat machen können.
Diese Regelung könnte dazu beitragen, dass viele Syrer eine dauerhafte Rückkehr vorbereiten, während gleichzeitig die aktuellen Asylstrukturen in der EU angepasst werden müssen. Im Jahr 2023 gab es laut dem UNHCR über 117,3 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind. Darunter befinden sich 6,9 Millionen Asylsuchende und 5,8 Millionen Menschen mit Schutzbedarf. Hauptursachen für die Flucht sind Konflikte, Gewalt, Menschenrechtsverletzungen und Verfolgung.
Situationen in Europa
Die Erstanträge auf Asyl in 2023 zeigen ein diffuses Bild in der EU. Die meisten der Anträge stammen von syrischen, afghanischen und türkischen Staatsangehörigen, während auch Herkunftsländer wie Venezuela, Kolumbien und Peru häufig genannte Antragsteller sind. Die höchsten Zahlen an Erstanträgen wurden in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien verzeichnet. Angesichts der Fluchtbewegungen spielt die Anerkennungsquote eine bedeutende Rolle: In Deutschland lag sie 2023 bei 52 %, während in Spanien nur 12 % und in Rumänien 16 % erreicht wurden. Länder wie Estland und die Niederlande hingegen hatten Quoten von über 70 %.
Die Situation rund um die Asylpolitik bleibt angespannt und könnte sich im Laufe des Jahres 2025 weiterentwickeln, da die europäischen Staaten versuchen, den Bedürfnissen der Geflohenen gerecht zu werden, ohne die öffentlichen Sicherheitsinteressen aus den Augen zu verlieren. Die Herausforderungen sind beträchtlich, insbesondere wenn man die politischen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem syrischen Bürgerkrieg und anderen Krisen in Betracht zieht.
Details | |
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Vorfall | Asyl |
Ursache | Konflikte, Gewalt, Menschenrechtsverletzungen, Verfolgung, Einschränkungen der öffentlichen Ordnung |
Ort | Deutschland |
Quellen |