Zollkrieg-Dialog: USA und China suchen Frieden in Genf!
Genf, Schweiz - Am 10. Mai 2025 fand in Genf, Schweiz, ein erster hochrangiger Dialog zwischen den USA und China im Rahmen des andauernden Zollstreits statt. An den Gesprächen nahmen der US-Finanzminister Scott Bessent, der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer sowie Chinas Vize-Ministerpräsident He Lifeng teil. Dieser Dialog ist der erste seiner Art seit mehreren Monaten und zeigt, dass beide Seiten, trotz erheblicher Skepsis, an einer Deeskalation des Konflikts interessiert sind. Tagesschau berichtet, dass die USA gegenwärtig Zölle von bis zu 145 Prozent auf Importe aus China erheben, während China seinerseits Zölle von 125 Prozent auf US-Waren verlangt.
US-Präsident Donald Trump äußerte sich optimistisch über ein mögliches, faires Abkommen und ließ durchblicken, dass er eine Zollsenkung auf 80 Prozent erwägen könnte. Dennoch zeigt die chinesische Regierung wenig Interesse an Trumps Vorschlägen. Chinas stellvertretende Außenministerin Hua Chunying betonte, dass man „keine Angst“ vor den USA habe und wies darauf hin, dass die US-Bevölkerung unter dem Zollkrieg leidet. Sie forderte eine Rückkehr zur Normalität im Handel.
Gespräche unter Druck
Die Gespräche in Genf laufen zu einer Zeit, in der die US-Notenbank FED den Leitzins nicht angehoben hat, trotz erheblichem Druck von Präsident Trump. Der Handelskonflikt zwischen den beiden Ländern hat weltweit Auswirkungen auf den Handel. Laut ZDF haben die Strafzölle die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China stark beeinträchtigt. Die USA sind dazu aufgefordert, ihre Zollmaßnahmen zu überdenken, um die Weichen für eine produktive Verhandlung zu stellen.
Der Zollkrieg hat auch deutliche Auswirkungen auf deutsche Unternehmen, insbesondere kleinere Exportfirmen, die stark von den Handelsbeziehungen mit den USA und China abhängen. Die Diskrepanz in den Zölle bewegt sich weiterhin in alarmierenden Höhen, was die wirtschaftlichen Perspektiven für alle Beteiligten unsicher macht.
Chinas Handelsdaten im Fokus
Trotz der angespannten Lage zeigt China eine stärke Performance im globalen Handel. Im April 2025 stiegen die chinesischen Exporte im Jahresvergleich um 8,1 Prozent, während die Importe um 0,2 Prozent sanken. Ökonomen hatten mit deutlich geringeren Wachstumszahlen gerechnet. Trotz der hohen Zölle von 145 Prozent auf chinesische Waren erlebte China einen Handelsüberschuss von etwa 96 Milliarden US-Dollar. Jedoch fielen die Exporte der Volksrepublik in die USA um 21 Prozent, während die Importe um 13,8 Prozent sanken.Tagesschau ergänzte, dass die Nachfrage aus anderen asiatischen Ländern, wie Vietnam und Thailand, Chinas Exporte stützt und den Rückgang im US-Geschäft möglicherweise ausgleichen kann.
Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit großer Aufmerksamkeit, da eine Einigung nicht nur die Wirtschaft beider Länder, sondern auch den globalen Handel maßgeblich beeinflussen könnte.
Details | |
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Vorfall | Handelskonflikt |
Ort | Genf, Schweiz |
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