Zwei Tote bei chaotischen Ausschreitungen im Stadion von Santiago!

Santiago, Chile - Gestern ereignete sich eine tragische Szene im Fußball, als zwei Anhänger in Chile starben, während sie versuchten, einen Absperrzaun auf dem Weg ins Stadion zu überwinden. Dies geschah vor dem Gruppenspiel des Libertadores-Cups zwischen Colo Colo aus Chile und dem brasilianischen Team Fortaleza. Das Unglück passierte, als eine Gruppe von Fans versuchte, in das Estadio Monumental einzudringen, was zu einem Gedränge führte, als die Polizei den Zutritt verhinderte. In der Folge stürzte der Zaun und zwei Fans kamen ums Leben – einer am Ort des Geschehens und der andere im Krankenhaus. Der südamerikanische Fußball-Dachverband Conmebol drückte sein Mitgefühl für die Opfer aus.Süddeutsche berichtet.

Die Ereignisse nahmen eine Wendung in der 70. Minute, als die Stimmung im Stadion kippt. Einheimische Fans begannen, Gegenstände auf das Spielfeld zu werfen, was dazu führte, dass die Spieler von Fortaleza Schutz in der Umkleidekabine suchten. Spieler von Colo Colo, unter ihnen der bekannte Fußballer Arturo Vidal, versuchten vergeblich, die aufgebrachten Fans zu beruhigen. Schließlich schickte Schiedsrichter Gustavo Tejera beide Mannschaften in die Kabine, und die Partie wurde beim Stand von 0:0 abgebrochen.

Vergleich zu Gewalteinheiten im Fußball

Gewalt im Fußball ist kein einheimisches Problem. Auch in anderen Teilen der Welt müssen Fußballfans mit gewalttätigen Auseinandersetzungen rechnen. In Indonesien etwa kam es nach einem Spiel zu massiven Ausschreitungen, bei denen Berichten zufolge 125 Menschen ihr Leben verloren, nachdem Zuschauer den Platz stürmten, wie die Stuttgarter Zeitung berichtete.

In Deutschland wird zwar im Amateurfußball eine positive Entwicklung verzeichnet, dennoch bleibt das Problem nicht ohne Beachtung. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) spricht seit der Saison 2014/2015 über die Gewaltsituation im Amateurfußball. In der letzten Saison wurden mehr Spiele ausgetragen als je zuvor, und dennoch ist die Zahl der Spielabbrüche sowie die der Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle gesunken. Der DFB meldete, dass die Anzahl der Spielabbrüche um 5,5 Prozent zurückging und die Gesamtzahl der Vorfälle um 6,3 Prozent gesenkt wurde. Diese jährlichen Erhebungen verdeutlichen den Fortschritt, den der DFB im Amateurfußball erzielt hat, und die Erfolge seiner Kampagne „Jahr der Schiris“, die einen respektvollen Umgang betont, informiert der DFB auf seiner Webseite.

Details
Vorfall Terrorismus, Körperverletzung
Ursache Ausschreitungen
Ort Santiago, Chile
Quellen