Zweifelhafter Bestseller: Ist Latife Arab wirklich eine Clan-Aussteigerin?

Latife Arab, bekannt geworden als „Clan-Aussteigerin“ mit ihrem Bestseller „Ein Leben zählt nichts – als Frau im arabischen Clan“, sieht sich derzeit ernsthaften Vorwürfen gegenüber, die ihre erschütternde Lebensgeschichte in Frage stellen. Laut Recherchen des Spiegel ist es fraglich, ob Arabs Behauptungen über ihre familiären Verhältnisse und ihre kriminelle Vergangenheit tatsächlich zutreffen.
Arab offenbarte in ihrem Buch, dass sie aus einer berüchtigten arabischen Großfamilie stamme, die mit Verbrechen wie Menschenhandel, Erpressung und Drogenhandel in Verbindung gebracht werde. Dennoch legen Untersuchungen nahe, dass ihr familiärer Hintergrund in Deutschland weitgehend unbekannt ist, und Experten bezweifeln, dass sie tatsächlich Verwandte in den bekannten Clans Al-Zein und Remmo hat. Ihre Behauptung, sie habe aus Angst ihren Namen geändert, könnte ebenfalls falsch sein – sie trägt wahrscheinlich noch immer ihren Geburtsnamen, so die B.Z..
Zusätzlich wird hinterfragt, ob Arab ihre Erlebnisse vermeintlich übertrieben oder sogar erfunden hat, einschließlich eines angeblichen Überfalls, der laut Recherchen gar nicht stattgefunden hat. Ihre Anwältin bestreitet diese Anschuldigungen und behauptet, die Zweifel an Arabs Herkunft seien „nicht begründet“. Während der Heyne Verlag, der ihr Buch veröffentlicht hat, angibt, die neuen Informationen sorgfältig zu prüfen, bleibt die Glaubwürdigkeit der Autorin vorerst in der Schwebe.
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