Alarm in Meran: Tigermücken breiten sich aus – Gefahr für die Gesundheit!

Meran, Italien - In Südtirol breitet sich eine aggressive Plage aus, die zunehmend zur Bedrohung für die öffentliche Gesundheit wird. Besonders die Stadt Meran, ein bekannter Kurort, sieht sich einer wachsenden Population von Asiatischen Tigermücken gegenüber. Diese Art von Mücken ist bekannt dafür, gefährliche Krankheiten wie Dengue-Fieber, West-Nil-Fieber und Chikungunya zu übertragen. Die Hessische/Niedersächsische Allgemeine berichtet, dass die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz seit 2013 die Ausbreitung der Tigermücke überwacht, wobei die Gemeinden im Südtiroler Unterland, einschließlich Bozen, besonders gefährdet sind.
Von 2013 bis 2023 wurde in Meran ein deutlicher Anstieg der Mückenpopulation festgestellt. Die Stadtverwaltung von Meran hat daraufhin außergewöhnliche Maßnahmen angeordnet, um der Ausbreitung der Tigermücke entgegenzuwirken. Diese gelten vom 1. April bis 31. Oktober und betreffen nicht nur Privatpersonen, sondern auch öffentliche Einrichtungen und Unternehmen. Bewohner werden aufgefordert, keine Behälter im Freien zu lassen, in denen sich Regenwasser sammeln kann, und ihre Grundstücke regelmäßig auf Mückenlarven zu kontrollieren.
Gesundheitsrisiken und Symptome
Die Tigermücke überträgt das Dengue-Virus, das in Europa in den letzten Jahren vermehrt zu Fällen von Dengue-Infektionen geführt hat. Nach Angaben von Rai News erkrankten im Jahr 2023 in Italien 362 Personen am Dengue-Fieber, darunter 84 autochthone Fälle. Die Symptome variieren von milden Beschwerden wie Fieber und Kopfschmerzen bis hin zu schwereren Verläufen, die starke Bauchschmerzen und Blutungen verursachen können.
Besonders besorgniserregend ist das potenziell lebensbedrohliche Dengue-Hämorrhagische Fieber, das schnelle medizinische Intervention erfordert. Schutzmaßnahmen umfassen langärmelige Kleidung, den Einsatz von Insektenschutzmitteln und die Vermeidung von stehenden Wasseransammlungen, um Mückenstichen vorzubeugen. Eine frühzeitige Erkennung der Symptome ist entscheidend, da sich die Anzeichen typischerweise vier bis sieben Tage nach dem Mückenstich zeigen.
Klimawandel und Mückenpopulation
Der Klimawandel spielt eine entscheidende Rolle bei der Ausbreitung von Tigermücken und damit verbundenen Krankheiten. Laut Deutschlandfunk hat sich die Zahl der jährlichen Dengue-Fälle seit dem Jahr 2000 verachtfacht. Diese Veränderungen in den klimatischen Bedingungen begünstigen die Verbreitung von Tigermücken auch in nicht-tropischen Regionen. Im Herbst 2023 wurden bereits Dengue-Fälle am Gardasee gemeldet.
Insgesamt müssen Kommunen, insbesondere in betroffenen Gebieten wie Südtirol, herausragende Maßnahmen ergreifen, um die expandierende Mückenpopulation in den Griff zu bekommen. Die Hessische/Niedersächsische Allgemeine warnt auch davor, dass bei Nichteinhaltung der Anordnungen Geldstrafen zwischen 100 und 1.000 Euro verhängt werden können. Die Herausforderungen, die mit den steigenden Mückenpopulationen und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken einhergehen, erfordern eine kollektive Anstrengung der gesamten Gemeinde.
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Ort | Meran, Italien |
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