Alarm in Bayern: Asiatische Hornisse breitet sich rasant aus!

Die Asiatische Hornisse breitet sich 2025 in Bayern aus, bedroht Bienenvölker und erfordert Aufmerksamkeit für Nestsichtungen.
Die Asiatische Hornisse breitet sich 2025 in Bayern aus, bedroht Bienenvölker und erfordert Aufmerksamkeit für Nestsichtungen. (Symbolbild/NAG)

Neuhütten, Deutschland - Die Asiatische Hornisse breitet sich in Bayern weiterhin stark aus und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die heimischen Bienenvölker dar. Laut tz.de wurden im Jahr 2025 bereits vier Nester und fünf Einzeltiere in Bayern festgestellt. Diese invasive Art, die ursprünglich aus Asien stammt, wurde über Frankreich und Hessen nach Bayern eingeführt. Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) überwacht die Verbreitung und ergreift Maßnahmen zur Bekämpfung.

Die Asiatische Hornisse, wissenschaftlich bekannt als Vespa velutina, wurde erstmals 2004 in Europa nachgewiesen, als sie vermutlich mit Töpferwaren aus Shanghai nach Südwestfrankreich gelangte. Seitdem hat sie sich durch Frankreich und weitere Nachbarländer, einschließlich Deutschland, verbreitet. In Bayern wurden 2022 erste Nester im Landkreis Main-Spessart dokumentiert. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl auf fünf Nester und im folgenden Jahr auf 17.

Bedrohung für Bienenvölker

Die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse führt zu erheblichen Beeinträchtigungen bei Bienenvölkern. Die LWG warnt vor massiven Verlusten, vor allem in Gebieten, in denen sich die Hornisse ungehindert fortpflanzen kann. Diese Insekten fressen auf eine Kolonie gerechnet jährlich bis zu 11 kg Insekten, darunter vor allem Honigbienen. In Frankreich ist die Hornisse für 20 bis 50 Prozent der Bienentode verantwortlich, was die Situation für Imker kritisch macht.Lwg.bayern.de beschreibt, dass bis zu 75 Prozent der Früchte im Obst- und Weinanbau bei hoher Nestdichte geschädigt werden können.

Das Nestverhalten ist bemerkenswert: Die Königinnen beginnen im Frühjahr mit dem Bau der Primär-Nester in niedrigeren Bereichen, während sie im Juli Sekundär-Nester in höheren Lagen anlegen. Um die Nester zu identifizieren, werden Locktöpfe eingesetzt, die eine Mischung aus Weißwein, Bier und Fruchtsirup enthalten. Erst kürzlich wurde das Meldeportal beewarned.de eingerichtet, um Sichtungen von Hornissen zu dokumentieren.

Forschungs- und Bekämpfungsmaßnahmen

Auf europäischer Ebene gibt es Bestrebungen, die Verbreitung der Asiatischen Hornisse einzudämmen. Verschiedene Länder, darunter auch Frankreich, haben nationale Pläne zur Bekämpfung invasiver Arten eingeführt. Diese Maßnahmen umfassen das Fangen und die Vernichtung von Hornissennestern. Dennoch bemerkt Euronews, dass die Hornissenpopulation trotz dieser Anstrengungen weiter wächst.

Ein Vorschlag zur Bekämpfung dieser Spezies beinhaltet die Entwicklung eines neuen Fangsystems, das Pheromone nutzt, die Hornissen bei Bedrohung freisetzen. Forscher wie Eric Darrouzet von der Universität Tours setzen sich für umfassendere Schutzmaßnahmen ein, um eine Ausbreitung in ganz Europa zu verhindern.

Abschließend ist zu sagen, dass die Asiatische Hornisse ein ernstzunehmendes Problem für die Biodiversität und die lokale Landwirtschaft darstellt. Es sind dringend Maßnahmen erforderlich, um die Auswirkungen dieser invasiven Art auf die Bienenvölker zu minimieren und eine weitere Ausbreitung zu stoppen.

Details
Ort Neuhütten, Deutschland
Quellen