VW bringt Elektroautos zurück zu den Klassikern: Golf und Polo bleiben!

Volkswagen plant, Elektroautos künftig mit bekannten Namen wie Golf und Polo zu vermarkten, um Kundenbindung zu stärken.
Volkswagen plant, Elektroautos künftig mit bekannten Namen wie Golf und Polo zu vermarkten, um Kundenbindung zu stärken. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Volkswagen plant, seine Elektroautos künftig mit klassischen Modellbezeichnungen zu vermarkten. Dies kündigte der Vertriebs- und Marketingchef Martin Sander an. Modelle wie ID.2all und ID.Every1 werden demnach nicht in Serie gehen. Ziel ist es, die Elektromodelle stärker in das bekannte Portfolio zu integrieren, um die Kundenbindung zu fördern. Bekannte Namen wie Golf, Polo und Passat sollen dabei genutzt werden. Der Polo wird dieses Jahr 50 Jahre alt und wird als Verbrennermodell bis 2030 in Europa eingestellt. Voraussichtlich wird ein neues Elektromodell, wahrscheinlich der geplante ID.2, den Polo ersetzen. Auch der nächste Golf wird als reines Elektroauto erwartet, wahrscheinlich ab 2028. Ein neuer Golf mit Verbrennungsmotor würde sich wirtschaftlich nicht mehr rechnen.

Der Name „Golf“ hat eine interessante Geschichte. Er stammt von einem Pferd des damaligen VW-Chefeinkäufers Hans-Joachim Zimmermann. Ursprünglich war der Name „Pampero“ im Rennen, in den USA wurde das Modell zunächst als „Rabbit“ bekannt. Die Namensgebung bei VW ist nicht unüblich, da die Fahrzeuge häufig nach Winden, Tieren und Sportarten benannt werden. Diese Umstellung auf etablierte Namen könnte dazu beitragen, die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in der breiten Öffentlichkeit zu verbessern.

Historische Entwicklung der Elektromobilität bei VW

Volkswagen ist nicht nur eine der größten Marken der Welt, sondern hat auch eine lange Geschichte in der Elektromobilität. Das Unternehmen wurde 1937 gegründet und ursprünglich als ein staatliches Projekt ins Leben gerufen, um ein erschwingliches Auto für die breite Bevölkerung zu entwickeln. Im Jahr 2013 stellte VW mit dem e-Golf sein erstes vollelektrisches Serienfahrzeug vor, gefolgt von der ID.-Serie, die die neue Elektroauto-Ära einleitete. Dazu gehören die Modelle ID.3 und ID.4.

VW begann bereits in den 1970er Jahren mit der Forschung an Elektrofahrzeugen. 1972 wurde der erste Elektro-Transporter (T2) vorgestellt, und 1976 folgte der Elektro-Golf als Versuchsfahrzeug, was eine Reaktion auf die Ölkrise war. Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Elektrofahrzeuge entwickelt, einschließlich der Golf I CitySTROMer und Golf II CitySTROMer, die in Kleinserien produziert wurden. Die Entwicklung dieser Fahrzeuge zeigt den fortwährenden Wandel von VW hin zur Elektromobilität, insbesondere nachdem das Unternehmen im Zuge des Dieselskandals 2015 seine Strategie grundlegend überdenken musste.

Unter CEO Herbert Diess verfolgt Volkswagen nun das Ziel, bis 2030 die Hälfte der Fahrzeugverkäufe elektrisch zu gestalten. Die Umsetzung dieser ehrgeizigen Strategie soll dazu beitragen, den Herausforderungen der Klimapolitik gerecht zu werden und Volkswagens Position als einer der führenden Automobilhersteller zu sichern, während sich das Unternehmen gleichzeitig einem sich schnell verändernden Markt anpasst.

Volkswagens Engagement in der Elektromobilität ist ein wichtiger Schritt, um auch in der nächsten Dekade konkurrenzfähig zu bleiben und den wechselnden Anforderungen der Verbraucher gerecht zu werden, die zunehmend nach umweltfreundlichen Mobilitätslösungen suchen.

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Ort Deutschland
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