Russland warnt vor nuklearer Bedrohung durch USA und NATO-Staaten!

Moskau, Russland - Am 28. April 2025 äußerte Sergei Schoigu, Sekretär des Sicherheitsrates Russlands, dass Russland die nukleare Abschreckungs-Doktrin auch auf Länder ausdehnt, die ihr Territorium für Angriffe gegen Russland bereitstellen. Diese Erklärung ist Teil der wachsenden Spannungen im Bereich der strategischen Waffen-Kontrolle, die als Folgen der Politik der vorherigen US-Administration angesehen werden. Insbesondere wird kritisiert, dass die Biden-Administration Vereinbarungen zur Verlängerung des START-Vertrags untergraben hat und Hindernisse für gegenseitige Inspektionen geschaffen hat. Aktuell hat Russland seine Teilnahme am Neuen START-Vertrag ausgesetzt, jedoch hält das Land weiterhin die quantitativen Beschränkungen ein, was eine gewisse Stabilität in der Rüstungsbeziehung aufrechterhalten könnte.

Die USA hingegen modernisieren ihre Nuklearstreitkräfte und stationieren neue Mittel- und Kurzstreckenraketen in Europa sowie im asiatisch-pazifischen Raum. Russland fordert, dass die Atomwaffen der NATO-Staaten Großbritannien und Frankreich in zukünftige Verträge einbezogen werden. Frankreich selbst hat etwa 290 Atomsprengköpfe und bietet einen „nuklearen Schutzschirm“ für andere europäische Staaten an. Außerdem deutete Schoigu an, dass Russland derzeit keine Notwendigkeit für Atomtests sieht, sich aber als Reaktion auf US-Tests ebenfalls testen könnte.

Militärische Vorbereitungen und Sicherheitsstrategie

Russland betrachtet die militärischen Vorbereitungen der EU-Länder als Bedrohung und behält sich das Recht vor, sowohl symmetrische als auch asymmetrische Maßnahmen zu ergreifen. Diese Änderungen in der russischen Sicherheitsstrategie erlauben den Einsatz von Atomwaffen im Falle einer Aggression gegen Russland oder Belarus. Dies verdeutlicht eine signifkante Verschärfung der Lage, die auch in der aktuellen geopolitischen Realität verwurzelt ist.

Die geopolitischen Spannungen sind nicht nur auf europäische Sicherheitsfragen beschränkt. Russland arbeitet aktiv an einem eurasischen Sicherheitssystem und pflegt enge Beziehungen zu Staaten wie Nordkorea und Iran. Zudem werden die Beziehungen zwischen Russland und China als hoch positiv beschrieben, mit einer Ausweitung der bilateralen Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen. Schoigu schätzte weiterhin Chinas Bemühungen um eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts, was auf die Komplexität der internationalen Diplomatie hinweist.

Nukleare Abschreckung im Fokus der Öffentlichkeit

Das Thema der nuklearen Abschreckung hat in den letzten Jahrzehnten an Sichtbarkeit verloren, ist aber durch den gegenwärtigen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wieder in den Mittelpunkt gerückt. Experten sind sich einig, dass ein funktionierendes Konzept der nuklearen Abschreckung entscheidend ist, um den Einsatz von Nuklearwaffen zu verhindern. Dazu gehören die stabile Aufrechterhaltung des Zweitschlag-Arsenals, die frühzeitige Erkennung eines gegnerischen Erstschlags und die Fähigkeit zur effektiven Kommunikation innerhalb der Entscheidungsfindung.

Die USA und Russland setzen bei ihrer Nukleardoktrin auf eine Triade aus landgestützten Interkontinentalraketen, luftgestützten Trägersystemen und U-Booten, während andere Länder wie Frankreich und Großbritannien weniger diversifizierte Ansätze verfolgen. Während die Glaubwürdigkeit von Vergeltungsdrohungen entscheidend für die Abschreckung bleibt, gibt es auch kritische Stimmen zu der Theorie, dass nukleare Drohungen als Risikoeskalation betrachtet werden können. Der Krieg in der Ukraine zeigt, dass nicht klar ist, ob und in welchem Maß Putin tatsächlich zu einem Nuklearwaffeneinsatz bereit sein könnte.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass eine effektive Rüstungskontrolle unerlässlich bleibt, um das Risiko eines nuklearen Konflikts zu stärker zu reduzieren. Die aktuelle Lage wirft jedoch Bedenken auf über den Rückgang bedeutender Rüstungskontrollverträge und die damit einhergehenden Sicherheitsrisiken. In diesem Zusammenhang hat kein Nuklearwaffenstaat den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet, der 2021 in Kraft trat, was die Perspektiven für eine atomwaffenfreie Welt düster erscheinen lässt.

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Ort Moskau, Russland
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