Schädlinge bedrohen Gärten: Gartenberater schlägt Alarm für 2025!
Nordrhein-Westfalen, Deutschland - Im Jahr 2025 sehen sich Hobbygärtner in Deutschland mit einer neuen Welle invasiver Schädlinge konfrontiert, die die heimische Flora und Fauna bedrohen. Die Ursachen hierfür reichen vom Klimawandel bis hin zum internationalem Handel. Philippe Dahlmann, Gartenberater beim Verband Wohneigentum NRW, warnt vor den neuen Herausforderungen für Garteneigentümer, die sich besonders in Nordrhein-Westfalen und anderen betroffenen Regionen bemerkbar machen.
Unter den bekanntesten Schädlingen sind die Asiatische Hornisse, der Japankäfer, die Kirschessigfliege und die marmorierte Baumwanze. Diese invasiven Arten breiten sich immer weiter aus, was einen ernsthaften Einfluss auf die Biodiversität und die Landwirtschaft hat. Besonders besorgniserregend ist die Senkung der Bestäuberpopulationen durch die Asiatische Hornisse, die einen aggressiven Einfluss auf Honigbienen ausübt und sich ungehindert in Deutschland festsetzt.
Die Asiatische Hornisse und ihre bedrohlichen Eigenschaften
Die Asiatische Hornisse wurde 2014 erstmals in Deutschland gesichtet und hat sich seitdem in einem beeindruckenden Tempo verbreitet. Dr. Manfred Verhaagh, Entomologe am Naturkundemuseum Karlsruhe, berichtet, dass die Hornisse kaum natürliche Feinde hat und somit kaum eingedämmt wird. Ihre Jagd auf Bestäuber hat weitreichende Konsequenzen: In Frankreich wurde ein negativer Einfluss auf die Bestäubung von Pflanzen wie Efeu nachgewiesen. Die Hornisse ist etwa 1,7 bis 2,4 cm groß, hat eine schwarze Grundfärbung und gelbe Füße.
Obwohl Stiche in der Regel nicht gefährlicher sind als die von heimischen Wespen, gelten sie bei Nestnähe als aggressiv. Die Nester sollten bei Funden unbedingt den unteren Naturschutzbehörden gemeldet werden, idealerweise mit Foto, um eine professionelle Entfernung zu ermöglichen.
Weitere invasive Schädlinge und ihre Auswirkungen
Zusätzlich zur Asiatischen Hornisse bedrohen andere Schädlinge wie der Japankäfer und die Kirschessigfliege die Gartenkultur in Deutschland. Der Japankäfer, ursprünglich aus Asien, frisst Blätter, Blüten und Früchte von über 400 Pflanzenarten. Dies schädigt insbesondere Obstbäume und Weinreben und kann gravierende Folgen für die Landwirtschaft haben.
Die Kirschessigfliege hingegen verursacht schwere Schäden im Obst- und Weinbau, indem sie gesunde Früchte kurz vor der Ernte befällt. Besonders betroffen sind weichschalige Früchte wie Kirschen und Beeren. Um ihre Ausbreitung zu begrenzen, wird das Einnetzen von Pflanzen empfohlen.
Die marmorierte Baumwanze, ebenfalls ein zunehmendes Problem, saugt Pflanzensäfte und verursacht dadurch Schäden an Blättern und Früchten. Ähnlich verhält es sich mit der grünen Reiswanze, die krautige Pflanzen und Fruchtgemüse, wie Tomaten und Paprika, befallen kann.
Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen
Angesichts der Bedrohungen durch diese Schädlinge sind effektive Schutzmaßnahmen erforderlich. Hobbygärtner sollten regelmäßige Überwachungen der Pflanzen auf Schäden durchführen. Zu den empfohlenen Strategien zählen:
- Einnetzen von Obstbäumen, um die Kirschessigfliegen abzuschrecken.
- Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln sollte mit Vorsicht erfolgen.
- Biologische Bekämpfung, bei der natürliche Gegenspieler eingesetzt werden.
- Der Austausch von Informationen mit anderen Gärtnern zur Verbesserung der Bekämpfungspraktiken.
Mit der zunehmenden Ausbreitung invasiver Arten wird es für Gartenbesitzer entscheidend, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Die jüngsten Klimaveränderungen mit steigenden Temperaturen tragen zusätzlich dazu bei, dass invasive Insekten verstärkt in Deutschland auftreten. Ein integrierter Pflanzenschutz, der mechanische, biologische und chemische Maßnahmen kombiniert, könnte langfristig zur Erhaltung der Biodiversität und ökologischen Balance beitragen.
Die Herausforderungen durch invasive Schädlinge werden nicht nur die Region Nordrhein-Westfalen betreffen, sondern auch eine deutschlandweite Problematik darstellen, die eine koordinierte Reaktion erfordert. Innovative Strategien für nachhaltigen Pflanzenschutz werden wichtiger denn je, um die Gesundheit unserer Gärten zu sichern.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | Klimawandel, globaler Handel |
Ort | Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
Quellen |