Hitze und Alter: Expertentipps für besseres Wohnen im Sommer!

Oggersheim, Deutschland - In Ludwigshafen fand eine Veranstaltung unter dem Motto „Hitze und Alter“ im Krankenhaus Zum Guten Hirten statt, die sich mit den Herausforderungen der heißen Jahre auseinandersetzt. Anwesend waren Chefärztin Christine Weis, Wolfgang Schell, Vorstand der Krankenhausstiftung, Sozialdezernentin Beate Steeg sowie zahlreiche Besucher. Im Mittelpunkt standen die gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze auf ältere Menschen, die besonders betroffen sind. Laut der Rheinpfalz liegt das durchschnittliche Alter geriatrischer Patienten im Krankenhaus über 65 Jahren, wobei viele unter chronischen Erkrankungen leiden.
Die Prognosen deuten darauf hin, dass in Rheinland-Pfalz in den kommenden Jahren über eine Million Menschen über 65 Jahre alt sein werden. Angesichts dieser demografischen Veränderung wird der Umgang mit Hitzewellen in Zukunft von zentraler Bedeutung sein. Heidemarie Grab, 77 Jahre alt und wohnhaft in Oggersheim, schilderte ihre persönlichen Erfahrungen, indem sie ihre Vorliebe für Spaziergänge im Wald und den Schatten ihres Magnolienbaums betonte. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, geeignete Maßnahmen zur Hitzeprävention zu ergreifen.
Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit
Die gesundheitlichen Folgen von Hitze sind alarmierend. Das Robert Koch-Institut weist darauf hin, dass insbesondere vulnerable Gruppen, wie ältere Menschen, Schwangere und Personen mit chronischen Erkrankungen, durch steigende Temperaturen gefährdet sind. Diese Hitze kann zu erheblichen Beeinträchtigungen des Wohlbefindens führen. Ein effektiver und präventiver Hitzeschutz ist daher unerlässlich, was die Zusammenarbeit verschiedener Institutionen erfordert, darunter Ministerien und Gesundheitsbehörden.
Chefärztin Weis gab Ratschläge zur Minderung der Hitzebelastung: Die Trinkmengen sollten erhöht und leichte Kost wie Fisch, Obst und Gemüse bevorzugt werden. Zudem empfiehlt sie, Arm- und Fußbäder zur Abkühlung zu nutzen und nachts zu lüften, wenn die Temperaturen gesunken sind. Aufmerksames Monitoring der eigenen Gesundheit ist wichtig – etwa durch die Prüfung der Urinfarbe. Auch regelmäßige Pausen, wie die Siesta, sind hilfreich.
Hitzewellen und gesundheitliche Vorsorge
Die Rheinpfalz erwähnt die alarmierende Warnung vor möglichen zukünftigen Jahrhundertsommern. Das Jahr 2003, das über 50.000 hitzebedingte Todesfälle in Europa verzeichnete, ist eine eindringliche Erinnerung an die Ernsthaftigkeit der Situation. Das Robert Koch-Institut führt zudem seit Jahren Auswertungen zur hitzebedingten Übersterblichkeit durch. Hitzebedingte Erkrankungen und Mortalität sind oftmals das Resultat einer Kombination von extremer Hitze und bestehenden Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen.
Die Analyse der Sterbefälle zeigt, dass besondere Vorsicht geboten ist, insbesondere bei älteren Menschen. Das RKI hat für die Öffentlichkeit die Ergebnisse zur hitzebedingten Mortalität seit 2023 auf www.rki.de/hitze verfügbar gemacht. So können Bürger über die Risiken und den Zusammenhang zwischen Hitze und Gesundheit informiert werden.
Um der Hitzebelastung entgegenzuwirken, wurden ebenfalls Maßnahmen im Rahmen des Projekts „Ludwigshafen am Rhein – Fit for (Climate) Future“ eingeführt. Christiane Stolz stellte Pläne vor, die unter anderem den Ausbau von „Cool Spots“, Grünflächen und Parkanlagen vorsehen. Dazu zählen auch die Entsiegelung von Flächen wie dem Mundenheimer Schulhof und andere Programme zur Verbesserung der städtischen Infrastruktur sowie die Pflanzung von 250 Bäumen.
Diese Initiativen zielen darauf ab, die städtische Umgebung zu kühlen und den Bürgern die Möglichkeit zu geben, auch bei hohen Temperaturen gesund zu bleiben. Heidemarie Grab plant, Broschüren von Infoständen als Fächer für heiße Tage zu nutzen, was zeigt, wie wichtig es ist, in der Bevölkerung Bewusstsein für diese Problematik zu schaffen – sowohl für die persönliche Gesundheit als auch für den gemeinschaftlichen Schutz vor extremen Wetterbedingungen.
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Ort | Oggersheim, Deutschland |
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