Luftqualität in Potsdam: Feinstaubwerte sorgen für Besorgnis!

Potsdam, Deutschland - Am 23. Mai 2025, einem Tag, an dem die Luftqualität in Potsdam unter die Lupe genommen wurde, zeigte eine Messstation im Potsdamer Zentrum interessante Ergebnisse in Bezug auf die Luftverunreinigung. Besonders im Fokus standen dabei die Feinstaubwerte (PM10). Laut maz-online.de dürfen die Jahreswerte für PM10 nicht mehr als 35 Mal den Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschreiten.
Die Luftqualität wird durch die Messung von drei Hauptbestandteilen ermittelt: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Dabei gibt es klar definierte Grenzwerte, die angeben, wie belastend die Luft ist. Beispielsweise sind Werte über 200 Mikrogramm pro Kubikmeter für Stickstoffdioxid oder über 100 Mikrogramm für Feinstaub als „sehr schlecht“ klassifiziert.
Die Messungen erfolgen stündlich, wobei die Werte für Stickstoffdioxid und Ozon als Stundenmittel und die Feinstaubwerte als gleitendes Tagesmittel erfasst werden.
Empfehlungen bei schlechter Luftqualität
Angesichts der Ergebnisse wird empfohlen, dass empfindliche Personen bei „schlechter“ oder „sehr schlechter“ Luftqualität körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden. Bei mäßiger Luftqualität ist zwar mit kurzfristigen gesundheitlichen Auswirkungen nicht zu rechnen, jedoch können langfristige Einwirkungen problematisch sein.
Ein gravierendes Problem bleibt die Feinstaubbelastung in der EU. Jährlich sind bis zu 240.000 vorzeitige Todesfälle in Europa auf hohe Feinstaubkonzentrationen zurückzuführen. Hierbei werden Gesundheitsrisiken durch langfristige Exposition gegenüber Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon zunehmend ernst genommen, wie auch Studien zeigen. Im Zeitraum zwischen 2005 und 2022 sank die Anzahl der durch Feinstaub verursachten Todesfälle in der EU um 45 %.
Ziel des EU-weiten Null-Schadstoff-Aktionsplans ist eine weitere Reduktion um 55 % bis 2030.
Aktuelle Entwicklungen und Messungen in Brandenburg
In Brandenburg werden die aktuellen Luftdaten stündlich erfasst und etwa 20 Minuten nach der Messung online bereitgestellt. Diese sind jedoch vorläufig und nicht zur Weiterverarbeitung geeignet. Laut luftdaten.brandenburg.de erfolgt die endgültige Validierung der Messwerte erst nach einer umfassenden Qualitätssicherung, die dann in Jahresberichten veröffentlicht wird.
Die neue überarbeitete EU-Luftqualitätsrichtlinie, die am 23. Oktober 2024 angenommen wurde, tritt am 10. Dezember 2024 in Kraft. Diese Richtlinie führt neue Luftqualitätsnormen ein, die bis 2030 erreicht werden sollen, und verpflichtet die Mitgliedstaaten zur Überwachung zusätzlicher Schadstoffe.
Trotz der Reduktion von Feinstaub und anderen Luftschadstoffen bleibt die Luftverschmutzung eine der größten umweltbedingten Gesundheitsgefahren in Europa. Wie eea.europa.eu berichtet, gab es im Jahr 2022 239.000 Todesfälle in der EU, die durch Feinstaubwerte über den von der WHO gesetzten Richtwerten verursacht wurden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Luftqualität in Potsdam und der gesamten EU weiterhin ein zentrales Thema darstellt, das umfassende Maßnahmen erfordert, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und unsere Umwelt zu bewahren.
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Ort | Potsdam, Deutschland |
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