MTU plant strategische Maßnahmen gegen drohende US-Zölle!

MTU plant Maßnahmen gegen erwartete US-Zölle auf Flugzeugteile. CEO Wagner hebt hohe Kosten und Gewinnsteigerung für 2023 hervor.
MTU plant Maßnahmen gegen erwartete US-Zölle auf Flugzeugteile. CEO Wagner hebt hohe Kosten und Gewinnsteigerung für 2023 hervor. (Symbolbild/NAG Archiv)

Deutschland - Die MTU Aero Engines AG steht vor erheblichen Herausforderungen aufgrund geplanter Zölle auf Flugzeugteile, die Auswirkungen auf die Luftfahrtindustrie sowohl in Europa als auch in den USA haben könnten. Vorstandschef Lars Wagner geht davon aus, dass die Zölle das Unternehmen zwischen einem mittleren und hohen zweistelligen Millionenbetrag kosten könnten. In diesem Kontext bereitet sich MTU darauf vor, die Lieferketten zu optimieren, um die finanziellen Auswirkungen zu minimieren. Sie plant, Teile direkt zwischen ihren europäischen Standorten zu liefern, anstatt auf US-Lieferanten angewiesen zu sein.[ZVW berichtet, dass …]

Die europäische Luftfahrtindustrie ist eng verknüpft mit der US-amerikanischen, insbesondere durch die Zusammenarbeit von MTU mit dem US-Hersteller Pratt & Whitney. Wichtige Rohstoffe für die Turbinenfertigung, wie Titan und Nickel, stammen von zwei US-amerikanischen Zulieferern. Trotz der Unsicherheiten durch den Zollkonflikt erwartet MTU für das Jahr 2023 einen Gewinnanstieg von 15 Prozent, enger betrachtet ohne die Zollauswirkungen. Zudem hat das Unternehmen nach einem starken ersten Quartal, in dem der bereinigte Umsatz um 25 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro stieg und der Nettogewinn sogar um 77 Prozent auf 224 Millionen Euro erhöht wurde, seine Umsatzerwartung für 2023 auf 8,3 bis 8,5 Milliarden Euro herabgesetzt, bedingt durch den schwachen US-Dollar.[ZVW berichtet, dass …]

Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Im Hinblick auf die angespannten globalen Lieferketten und die damit verbundenen Herausforderungen haben Unternehmen wie die Lufthansa Group verstärkt auf Nachhaltigkeitsaspekte geachtet. Sie verfolgt ein verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement, um negative Umweltauswirkungen sowie Menschenrechtsverstöße zu vermeiden. Das jährliche Einkaufsvolumen mit externen Zuliefernden belief sich 2023 auf rund 19 Milliarden Euro und umfasst eine Vielzahl von Produkten, darunter Flugzeuge, Treibstoffe und Catering.[Lufthansa Group berichtet, dass …]

Ein zentraler Bestandteil der Einkaufsrichtlinien der Lufthansa Group ist die Verpflichtung zu ökologischer und sozialer Verantwortung. Ein umfassender Supplier Code of Conduct formuliert klare Erwartungen an die Zuliefernden. Verträge enthalten die Einhaltung der 10 Prinzipien des UN Global Compact sowie den ILO-Grundprinzipien. Die Gruppe legt großen Wert auf ein effektives Lieferanten-Risikomanagement, das die Anforderungen des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) berücksichtigt und zur Minimierung von Risiken in der Lieferkette beiträgt. Über 99 Prozent der definierten Teilnehmer haben 2023 erfolgreich an Schulungen zu diesen Richtlinien teilgenommen.[Lufthansa Group berichtet, dass …]

Ausblick und Herausforderungen

Die Entwicklungen in der Luftfahrtindustrie zeigen, wie eng wirtschaftliche Faktoren und Nachhaltigkeitsbestrebungen miteinander verflochten sind. Unternehmen wie MTU und die Lufthansa Group stehen vor der Herausforderung, nicht nur wirtschaftlich erfolgreich zu sein, sondern auch soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen. Angesichts der bevorstehenden Zollveränderungen und den Herausforderungen einer globalisierten Wirtschaft könnte der Jahresverlauf 2023 entscheidend für die Zukunft dieser Unternehmen sein und die Weichen für nachhaltige Praktiken innerhalb der Branche stellen.[ZVW berichtet, dass …] [Lufthansa Group berichtet, dass …]

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Ort Deutschland
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