Preise für Fleisch explodieren: Bolivianer machen Peru verantwortlich!

In Bolivien kämpfen mehrere Städte mit einer akuten Knappheit an Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch sowie Eiern, was zu einem drastischen Preisanstieg geführt hat. Einzelhändler in der Hauptstadt La Paz machen den Nachbarn Peru für diese Situation verantwortlich. Sie behaupten, dass hochwertige Bolivianerwaren illegal an die peruanische Grenze exportiert werden, wo sie zu besseren Preisen verkauft werden. Francisca Quispe, eine der Händlerinnen, drückte während einer 72-stündigen Protestaktion in Plaza Murillo ihren Unmut über die Preiserhöhung beim Hähnchen aus, das von 15 auf 19 Bolivianos gestiegen ist. Die ganze Sache hat auch die Geschäfte von Hähnchenverkäufern hart getroffen, viele stehen sogar vor der Insolvenz.

Die Preise für Schweinefleisch sind von 21 auf 28 Bolivianos gestiegen, während der Preis für Rindfleisch von 38 auf 48 Bolivianos kletterte. Experten führen den Anstieg nicht nur auf illegale Exporte, sondern auch auf klimatische Probleme wie Dürre und Waldbrände zurück, die die Produktion beeinträchtigt haben. Minister Néstor Huanca wies darauf hin, dass auch Spekulationen von Zwischenhändlern zu den höheren Preisen beitragen. Die bolivianische Regierung hat Maßnahmen ergriffen, um illegalen Exporten entgegenzuwirken, dabei gibt es aber noch logistische Probleme, die die Lage verschärfen. Weitere Einzelheiten zu dieser Thematik finden sich hier.