Andreas Ellermann fordert Respekt nach Naddels plötzlichem Tod!

Andreas Ellermann kritisiert die Presse nach Naddels plötzlichem Tod und fordert Respekt für Trauernde in sozialen Medien.
Andreas Ellermann kritisiert die Presse nach Naddels plötzlichem Tod und fordert Respekt für Trauernde in sozialen Medien. (Symbolbild/NAG Archiv)

Zypern, Zypern - Nach dem plötzlichen Tod von Nadja Abd el Farrag, besser bekannt als Naddel, hat ihr langjähriger Vertrauter Andreas Ellermann erneut über die aktuellen Geschehnisse auf Social Media gesprochen. In einer neuen Instagram-Story kritisiert Ellermann die Presse, die durch Spekulationen und das Verbreiten von Gerüchten über Naddels Tod für zusätzlichen Schmerz bei den Trauernden sorgt. „Haltet euren Rand,“ appelliert er an Medienvertreter und prominente Weggefährten, die Grenzen des Anstands zu respektieren. Er hebt hervor, dass Naddel in den letzten Jahren durch seine Unterstützung wieder Lebensfreude gefunden hatte und sie aufgrund der damals gewachsenen Freundschaft ihre sozialen Medien gemeinsam genutzt hatten.

Ellermann hatte sich bereits kurz nach Naddels Tod geäußert. Er betont nun, dass er ihren Social-Media-Account vorübergehend deaktiviert hat, um sich und ihre Erinnerungen zu schützen. „Es ist wichtig, dass wir nicht nur den Verlust der Person betrauern, sondern auch den Umgang der Öffentlichkeit damit“, erklärt Ellermann. Prominente wie TV-Diva Désirée Nick haben ebenfalls bestürzt auf Naddels Tod reagiert und den Verlust ihrer Kollegin in den sozialen Medien gewürdigt.

Trauer und Digitalisierung

In der heutigen Zeit wird das Internet zunehmend als ein Ort für die Trauerbewältigung genutzt. Viele Menschen drücken ihren Schmerz über verlorene Angehörige durch Postings in sozialen Netzwerken aus. Die Beobachtungen von Lorenz Widmaier, der ein Forschungsprojekt zum Thema „Digitale Trauer“ an der Technischen Universität Zypern leitet, zeigen, dass digitale Trauerpraktiken an Bedeutung gewinnen. „Trauer findet dort statt, wo auch das Leben digital stattfindet“, so Widmaier.

Er beschreibt, wie Trauer-Postings besonders häufig bei Menschen beobachtet werden, die durch Suizid verstorben sind, ein Thema, das häufig mit Stigmatisierung verbunden ist. Auch Fehlgeburten und der Verlust von Neugeborenen werden online oft thematisiert. In diesen Momenten ist für viele Trauernde die Resonanz im digitalen Raum eine wichtige Form der Unterstützung, insbesondere wenn sie sich in ihrem persönlichen Umfeld nicht ernst genommen fühlen.

Die Verantwortung der Plattformen

Ein zentrales Element der digitalen Trauer ist die Frage des Datenbesitzes. Oftmals sind die Plattformen die Rechteinhaber, sodass Angehörige den Zugang zu wertvollen Erinnerungen verlieren können, wenn ein Profil gelöscht wird. Ellermann steht vor der Herausforderung, nicht nur für die Beerdigung von Naddel, für die er auch finanzielle Unterstützung angeboten hat, zu sorgen, sondern auch ihre digitale Präsenz zu wahren.

Widmaier sieht im digitalen Trauern eine Möglichkeit, den Trauerprozess aktiver zu gestalten. Er hofft, dass die digitalen Möglichkeiten auch dazu führen, dass das Sprechen über Tod und Trauer im analogen Alltag gefördert wird. Ellermann und viele andere Trauernde können durch die Nutzung sozialer Medien aktiv am Prozess ihrer Trauer teilhaben und dieser eine neue Stimme geben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Reaktion der Medien und der Öffentlichkeit auf Naddels Tod, wie von Ellermann gefordert, durch mehr Rücksicht und Respekt geprägt sein sollte, um den Trauerprozess für alle zu erleichtern. Der digitale Raum bietet dabei nicht nur einen Platz zur Trauer, sondern auch zur Erinnerung und zum aktiven Gedenken.

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Ort Zypern, Zypern
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