Papstwahl 2025: So bestimmen Kardinäle den nächsten Führer der Weltkirche

Sixtinische Kapelle, Vatikanstadt, Italien - Am Ostermontag, dem 21. April 2025, ist Papst Franziskus (*1936-2025*) im Alter von 88 Jahren verstorben. Mit seinem Tod wurde eine Sedisvakanz ausgelöst, die den Beginn der Vorbereitungen für die Wahl seines Nachfolgers markiert. Der Nachfolgevorgang des Papstes folgt einem gut strukturierten und traditionellen Prozess.

In den kommenden Tagen wird das Kardinalskollegium, das aus aktuell 252 Mitgliedern besteht, seine Versammlung aufnehmen. Von diesen sind 137 Kardinäle unter 80 Jahren wahlberechtigt. Die Kardinäle treffen sich zunächst zu sogenannten „Generalkongregationen“, um die Rahmenbedingungen für die Wahl festzulegen und erste Gespräche über mögliche Nachfolger zu führen. Das Konklave, die eigentliche Wahl des neuen Papstes, wird zwischen 15 und 20 Tagen nach der Vakanz erwartet, was einen Termin im frühen Mai wahrscheinlich macht.

Ablauf der Papstwahl

Der Ablauf der Papstwahl umfasst mehrere bedeutende Schritte. Zunächst findet eine Heilige Messe im Petersdom statt, bevor die Kardinäle in die Sixtinische Kapelle einziehen. Dort werden die Türen nach einem gemeinsamen Gebet verschlossen. Der Wahlprozess ist vertraulich, und die wahlberechtigten Kardinäle schwören einen Eid zur Geheimhaltung.

Obwohl, theoretisch, jeder getaufte männliche Katholik wählbar ist, wählen die Kardinäle in der Regel aus ihren eigenen Reihen. Der Wahlprozess wird vom Kardinaldekan geleitet. Die Abstimmung erfolgt geheim: Jeder Kardinal trägt den Namen seines Kandidaten auf einen Stimmzettel mit der Aufschrift „Eligo in Summum Pontificem“ (Ich wähle zum Obersten Pontifex) ein und gibt diesen dann in eine Urne.

Um die Wahl zu gewinnen, ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Sollte diese nicht erreicht werden, werden die Stimmzettel verbrannt, was schwarzen Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle erzeugt. Ein neuer Papst wird erst gewählt, wenn die Abstimmung zu weißem Rauch führt, was das Signal für die erfolgreiche Wahl ist.

Zeremonie und erster Segen

Nach erfolgreicher Wahl wird der neue Papst gefragt, ob er die Wahl annimmt und welchen Namen er wählen möchte. Anschließend kleidet er sich in die traditionelle weiße Papstkleidung. Der Kardinalprotodiakon verkündet die Wahl mit den Worten „Habemus Papam“ vom Balkon der Petersbasilika, gefolgt von einem ersten Segen „Urbi et Orbi“.

In der jüngeren Geschichte dauerten die Konklaven typischerweise einige Tage. Der neue Papst könnte also bereits Mitte Mai offiziell in Erscheinung treten. Während des gesamten Wahlprozesses sind die Kardinäle von der Außenwelt abgeschottet und dürfen nicht kommunizieren oder Medien konsumieren, was die Ernsthaftigkeit und den feierlichen Charakter dieser wichtigen Entscheidung unterstreicht.

Die Wahl eines neuen Papstes ist nicht nur ein religiöses, sondern auch ein bedeutendes weltpolitisches Ereignis, das sowohl Gläubige als auch Nicht-Gläubige gleichermaßen interessiert. Mit dem Tod von Papst Franziskus beginnt nun ein neues Kapitel in der Geschichte der katholischen Kirche.

Während dieses Prozesses bleibt die Welt gespannt und hofft auf einen Führer, der den Herausforderungen der heutigen Zeit gewachsen ist.

Weitere Informationen über die Papstwahl sind unter Gala, MDR und Puls24 zu finden.

Details
Vorfall Tod
Ort Sixtinische Kapelle, Vatikanstadt, Italien
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