Rohstoff-Deal zwischen USA und Ukraine: Ende des Krieges in Sicht?

Ukraine - In den letzten Tagen haben die USA und die Ukraine bedeutende Fortschritte in den Verhandlungen über einen Rohstoff-Deal erzielt. Laut Merkur haben beide Länder eine Absichtserklärung unterzeichnet, die den Weg für ein umfassendes Abkommen ebnen soll. Julija Swyrydenko, die stellvertretende Ministerpräsidentin der Ukraine, bestätigte die Absicht, ein vorteilhaftes Abkommen abzuschließen und bezeichnete den Deal als einen wichtigen Schritt für die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Nationen.

US-Präsident Donald Trump gab bekannt, dass die offizielle Unterzeichnung des Abkommens nächste Woche erfolgen könnte. Finanzminister Scott Bessent kündigte an, dass der Deal rund um den 26. April unterzeichnet werden könnte und eine 80-seitige Vereinbarung bereits ausgearbeitet wurde. Trump sieht diesen Schritt als Teil der im Ukraine-Krieg geleisteten US-Militärhilfen, wobei die Einzelheiten des Deals weitgehend unbekannt sind.

Details der Verhandlungen

Um ein wirtschaftliches Partnerschaftsabkommen und einen Investitionsfonds für den Wiederaufbau der Ukraine zu schaffen, planen die USA und die Ukraine eine nächste Verhandlungsrunde am 24. April 2025. Swyrydenko erklärte, dass der Fonds Investitionen in Infrastrukturmodernisierung, Unternehmensunterstützung und die Schaffung neuer wirtschaftlicher Möglichkeiten anziehen soll, berichtet ZDF.

Das ukrainische Parlament muss das Mineralienabkommen ratifizieren, während technologische Fragen online und schriftlich behandelt werden sollen. Dies soll den Verhandlungsprozess entlasten und den Fokus auf heikle politische Entscheidungen lenken. Trump äußerte sich optimistisch über den Abschluss des Abkommens und wies darauf hin, dass Kiew sich an die Vereinbarung halten sollte.

Konfliktpotenzial und Herausforderungen

Erste Verhandlungen über das Rohstoffabkommen waren Ende Februar 2025 gescheitert, nachdem es zu einem Eklat zwischen Trump, Vizepräsident JD Vance und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gekommen war. In diesem Kontext wird der aktuelle Vorschlag aus Washington kritisch betrachtet. Ukrainische Medien bezeichneten den US-Vorschlag als „inakzeptabel“, da er viele Punkte enthält, die nicht diskutiert wurden oder bereits abgelehnt worden sind, worüber auch Tagesschau berichtet.

Selenskyj stellte klar, dass der Vorschlag die Ukraine „eines Teils ihrer Souveränität beraube“ und die Rückzahlung aller US-Hilfen erfordere. Er kündigte an, den Vorschlag eingehend prüfen zu wollen und machte deutlich, dass die Ukraine kein Abkommen akzeptieren werde, das ihre EU-Integration gefährdet. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gespräche entwickeln und ob den Ukraine weiterhin eine zentrale Rolle im internationalen Rohstoffmarkt zuteilwird.

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Vorfall Sonstiges
Ort Ukraine
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