Baubeginn der A39: Lüneburgs Weg in die Zukunft!

Lüneburg, Deutschland - In Niedersachsen liegt nun der Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt der Autobahn A39 vor. Dieser Abschnitt erstreckt sich über 7,7 Kilometer von Lüneburg-Nord bis östlich von Lüneburg. Die Baukosten werden auf etwa zwei Milliarden Euro geschätzt. Das Projekt hat eine Gesamtlänge von rund 105 Kilometern, die letztlich zwischen Lüneburg und Wolfsburg verlaufen soll.
Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) und Lüneburgs Landrat Jens Böther (CDU) zeigen sich optimistisch und fordern einen zügigen Baubeginn. Dies geschieht nach mehr als einem Jahrzehnt der Planung, in dessen Verlauf zahlreiche Prüfungen und Änderungen vorgenommen wurden. Michael Zeinert, Hauptgeschäftsführer der IHK Lüneburg-Wolfsburg, unterstützt ebenfalls den raschen Start der Bauarbeiten. Der erste Bauabschnitt ist der zweite planfestgestellte Abschnitt der gesamten Trasse, während das öffentliche Auslegungsverfahren für den Planfeststellungsbeschluss am 22. Januar 2025 beginnt und am 4. Februar 2025 endet, wie die Landeszeitung berichtet.
Kontroversen um den Autobahnbau
Die Pläne für die A39 sind nicht unangefochten. Detlev Schulz-Hendel, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag, fordert einen Baustopp und kritisiert die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit des Projekts. Er verweist auf den Sanierungsstau bei bestehenden Infrastrukturen und plädiert für Priorität beim Ausbau des Schienennetzes sowie für die Sanierung maroder Brücken und Straßen. Zudem stellt er heraus, dass der Ausbau der Autobahn auch Rück- und Neubauten von Brücken, Lärmschutzmaßnahmen, Querungshilfen für Tiere sowie Natur- und Wasserschutzmaßnahmen umfassen soll.
Obwohl der Planfeststellungsbeschluss am 20. Januar 2025 öffentlich einsehbar wurde, könnte es juristische Auseinandersetzungen geben. So prüft das KlimaKolletiv in Lüneburg rechtlichen Widerstand gegen den Beschluss, während der BUND Niedersachsen bereits Klage gegen einen geänderten Planfeststellungsbeschluss zwischen Wolfsburg und Ehra-Lessien eingereicht hat. Die Antwort der Planfeststellungsbehörde wird Anfang Februar 2025 erwartet, wie NDR berichtet.
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Ort | Lüneburg, Deutschland |
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