Millionen für marode Straßen: Landkreis Osterholz plant große Reparaturen!

Osterholz, Deutschland - Der Landkreis Osterholz sieht sich mit einem akuten Investitionsbedarf im Bereich Straßeninstandhaltung konfrontiert, insbesondere aufgrund der Schäden, die durch die vergangenen Winter verursacht wurden. Die Probleme wie Schlaglöcher, Bodenwellen und Fahrbahnrisse haben sich durch anhaltende Dürrephasen in den Jahren 2018, 2019 und 2022 verschärft. Diese extremen Wetterbedingungen haben den Fahrbahnbelag und -unterbau besonders auf torfhaltigen Böden beeinträchtigt, was zu einem signifikanten Rückstau bei den notwendigen Reparaturen führt. Sichtbare Schäden sind vor allem auf der Teufelsmoorstraße sowie zahlreichen Gemeindestraßen im Ostkreis festzustellen.
Um dieser Situation zu begegnen, setzt der Landkreis ein mehrjähriges Bauprogramm in Tüschendorf fort. Der Kreishaushalt 2025 enthält eine vorläufige Planung für Kreisstraßen, Radwege und Brücken. Der Investitionsbedarf für die Tüschendorfer Straße (K 36) beläuft sich auf 690.000 Euro, was einen Investitionskredit erforderlich macht. Erste Schäden an dieser Straße wurden bereits 2018 und 2019 festgestellt, eine vollständige Neu-Asphaltierung ist notwendig. Diese Straße wird täglich von etwa 500 Kraftfahrzeugen genutzt, was weniger ist als bei den stärker frequentierten Straßen K 21 und K 30, die in ähnlicher Weise Reparaturbedarf aufweisen.
Geplante Sanierungen und Investitionen
Für die Sanierung der Friedensheimer Straße (K 21) sind 1,45 Millionen Euro eingeplant, wobei 250.000 Euro sofort für die Planung zur Verfügung stehen. Zusätzlich sind 200.000 Euro für die Planung der Friedensheimer Straße zwischen Vollersode und Hüttenbusch in den Jahren 2028/29 vorgesehen, mit Baukosten von geschätzten 6,5 Millionen Euro in den Folgejahren. Auch für K 30, die Straße zwischen Bornreihe und Teufelsmoor, wird ein Investitionsbedarf von rund 11 Millionen Euro erwartet, mit einer Bauzeit, die sich bis 2034 erstrecken könnte.
Ein weiteres bedeutsames Projekt ist die Ritterhuder Dammbrücke (K 44), deren Gesamtkosten 6,67 Millionen Euro betragen und das über mehrere Jahre gestreckt wird. Die Hammequerung ist ebenfalls dringend erforderlich, bis die Schlossbrücke ersetzt ist, jedoch bleibt unklar, ob der Bau vor 2027 beginnen kann. Darüber hinaus sind für die Speckmannstraße (K 10) Planungskosten von 300.000 Euro in 2027/28 und Baukosten von 6,05 Millionen Euro in 2029/30 eingeplant. Der Ausbau des Radwegs an der Werschenreger Straße (K 3) wird mit 700.000 Euro gefördert, während die Maßnahmen für weitere Radwege an der Schlußdorfer Straße (K 31) und K 36 in Planung sind, wobei auf einen bis zu 75% Landeszuschuss gehofft wird.
Insgesamt sind im Kreishaushalt 2025 2,075 Millionen Euro für die Instandhaltung von Straßen, Brücken und Radwegen eingeplant, darunter 900.000 Euro für Radwegsanierungen und 650.000 Euro für kleinere Ausbesserungen durch die Kreisstraßenmeisterei.
Parallel zu diesen lokalen Herausforderungen hat eine Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) im Auftrag von mehreren Verbänden gezeigt, dass der Investitionsbedarf für die Erhaltung und den Ausbau von Straßen in Deutschland bis 2030 etwa 372 Milliarden Euro beträgt. Ein Drittel der Straßen wies demnach größere Mängel auf, und fast jede zweite Straßenbrücke ist in keinem guten Zustand. Die Erhebung verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf auch auf überregionaler Ebene im Bereich der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland. Hierzu berichtete die dstgb.de.
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Ort | Osterholz, Deutschland |
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