Trump empfängt 59 weiße Südafrikaner – Politische Spannungen steigen!

Johannesburg, Südafrika - Am 12. Mai 2025 ist eine Gruppe von 59 weißen Südafrikanern in den USA angekommen. Diese Einreise erfolgte im Rahmen eines umstrittenen Flüchtlingsprogramms, das von der Trump-Administration ins Leben gerufen wurde. Präsident Donald Trump hatte zuvor in einer Pressekonferenz behauptet, dass die weißen Menschen in Südafrika systematischer Gewalt und Diskriminierung ausgesetzt seien. Er bezeichnete die Situation sogar als „Genozid“ und stellte die Entscheidung der US-Behörden als notwendig dar. Al Jazeera berichtet, dass diese Aussagen in Südafrika auf massive Kritik stießen. Die südafrikanische Regierung bezeichnete Trumps Behauptungen als „völlig falsch“, während Experten auf die anhaltende Privilegierung weißer Südafrikaner hinwiesen.
Weiße Südafrikaner stellen weiterhin die wohlhabendste und wirtschaftlich privilegierteste Gruppe in Südafrika dar. Laut einer Analyse der Zeitschrift *Review of Political Economy* besitzen sie etwa drei Viertel des privaten Landes und verfügen über ein Vermögen, das rund 20-mal so hoch ist wie das der schwarzen Mehrheit. Dies steht im krassen Gegensatz zu Trumps Darstellung von Verfolgung und Diskriminierung. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa äußerte, dass die US-Regierung „den falschen Eindruck“ vermittelt habe und betonte, dass die Gewalt im Land alle Bevölkerungsgruppen betreffe.
Kontroverses Flüchtlingsprogramm
Die Ankunft der Gruppe war nicht nur ein bedeutendes Ereignis für die Reisenden, die unter anderem von Johannesburg mit einem Zwischenstopp in Dakar geflogen waren, sondern auch für die bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Südafrika. Die Trump-Administration sieht vor, bis Ende des Jahres bis zu 1.000 weiße Afrikaner in die USA zu übersiedeln. Zweißigtausend weitere Interessenten haben bereits nach den Bedingungen für eine mögliche Ausreise als Flüchtlinge gefragt. Diese Zahl verdeutlicht das enorme Interesse an dem Programm, das jedoch auf Kritik stößt.
Erstmals wird weißen Südafrikanern außerordentlich schnell Asyl gewährt, was in der Geschichte der US-Einwanderung beispiellos ist. Bill Frelick von Human Rights Watch kritisierte diesen beschleunigten Prozess und wies darauf hin, dass die neuen Flüchtlinge nicht in Lager leben und nicht zu den verletzlichsten deutschen Flüchtlingen der Welt gehören.
Reaktionen auf die Politik der Trump-Administration
Die Trump-Administration hat nahezu alle Flüchtlingsaufnahmen aus Ländern, in denen die Mehrheit der Bevölkerung nicht weiß ist, blockiert. So haben Menschen aus Haiti und Afghanistan keinen Zugang zu den Bedingungen, die nun weißen Südafrikanern eröffnet wurden. Trump’s Pressesprecherin Leavitt spricht von rassistischer Verfolgung und drohender Enteignung von Ackerland, doch die südafrikanische Regierung weist diese Vorwürfe zurück und spricht von einer entsprechenden Desinformation. Außenminister Ronald Lamola betonte, dass es keine rassistische Verfolgung gebe und die Kriminalität alle Bevölkerungsgruppen betreffe. Südafrika kritisiert das Übersiedlungsprogramm als politisch motiviert und unbegründet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ankunft dieser 59 Personen nicht nur eine weitere Dimension des Flüchtlingsprogramms der Trump-Administration darstellt, sondern auch die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den USA und Südafrika weiter belasten könnte. Tagesschau hebt hervor, dass die US-Regierung im Februar angeboten hatte, Afrikaner in den USA anzusiedeln, und dass das Thema auch in Zukunft ein zentraler Streitpunkt in den diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sein wird.
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Ort | Johannesburg, Südafrika |
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