Flensburgs Weg zur Klimaneutralität: Minister präsentiert ehrgeizigen Plan!

Flensburg, Deutschland - Am 29. April 2025 besuchte Tobias Goldschmidt, Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein, die Stadtwerke Flensburg. In diesem Rahmen präsentierten Dirk Thole, der Vorsitzende der Geschäftsführung, und Karsten Müller-Janßen, technischer Geschäftsführer, den Transformationsplan zur klimaneutralen Wärmeversorgung in Flensburg bis 2035.

Das Hauptziel besteht darin, eine CO2-neutrale Fernwärmeversorgung für die gesamte Stadt Flensburg bis 2035 zu erreichen, was früher ist als gesetzlich vorgeschrieben. Thole unterstrich die zentrale Rolle des Heizkraftwerks, das über 90 % der Flensburger Bevölkerung mit Fernwärme versorgt. Minister Goldschmidt hob die Bedeutung des Projekts für die Klimaneutralität hervor und lobte Flensburg als Vorreiter in Deutschland. Müller-Janßen erklärte den notwendigen Umbau der Energieerzeugung sowie die Erneuerung des fast 700 km langen Fernwärmenetzes.

Übersicht des Transformationsplans

Der Transformationsplan ist in mehrere große Teilprojekte unterteilt, die in vier Phasen umgesetzt werden. In den ersten beiden Phasen, die von 2025 bis 2031 dauern, ist die Inbetriebnahme von zwei Großwärmepumpen und die Optimierung des Fernwärmenetzes in verschiedenen Stadtteilen vorgesehen. Die nötige Anpassung der Netztemperaturen erfordert eine Vergrößerung der Leitungen durch höhere Volumenströme.

In der dritten Phase ist der Einsatz von Wasserstoff und Biomassekesseln geplant. Das Heizkraftwerk soll bis 2035 vollständig dekarbonisiert werden, gefolgt von der Umstellung der Reserveheizwerke. Insgesamt sind die Stadtwerke bereit, über 400 Millionen Euro in die regionale Klimaneutralität zu investieren, finanziert durch eigene Mittel, Fremdkapital sowie Bundesförderung für Investitions- und Betriebskosten. Die Zusage für die Förderung der Betriebskosten durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ermöglicht eine sichere Planung ohne hohe Belastungen für die Bürger.

Im Kontext der Wärmewende sind Fernwärmenetze mit klimafreundlicher Erzeugung von entscheidender Bedeutung. Laut einem Bericht von enerko.de wurde seit dem 1. Januar 2024 ein neuer gesetzlicher Rahmen im Wärmeplanungsgesetz (WPG) etabliert. Dabei gelten folgende Mindestziele: 30 % klimaneutrale Wärme bis 2030 und 80 % bis 2040. Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) unterstützt die Untersuchung von Transformationsplänen und Maßnahmen zur Dekarbonisierung.

Für die Erstellung von Transformationsplänen sind unterschiedliche Lösungen wie Abwärme, Groß-Wärmepumpen, Solarthermie, Biomasse und Wasserstoff relevant. Durch die BEW wird auch die Entwicklung angemessener Preissysteme unterstützt, was die Umsetzung dieser Maßnahmen vorantreibt.

Details
Ort Flensburg, Deutschland
Quellen