Mordprozess in Niebüll: Psychisch Kranker muss hinter Gitter!

Am 30. Januar 2025 hat das Landgericht Flensburg ein wegweisendes Urteil im Fall um den gewaltsamen Tod einer 21-jährigen Joggerin in Niebüll (Kreis Nordfriesland) gefällt. Der 36-jährige Angeklagte wurde zur dauerhaften Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus verurteilt. Dies geschah aufgrund der schweren Vergehen, die er im Juni vergangenen Jahres begangen hatte.

Bei dem Vorfall wurde die junge Frau in einem Naherholungsgebiet von dem Angeklagten vergewaltigt und anschließend erwürgt. DNA-Spuren bestätigten die Verbindung zwischen dem Täter und der Tat. Ein psychiatrisches Gutachten stellte bei dem Mann eine paranoide Schizophrenie fest und bestätigte, dass er zum Zeitpunkt der Tat nicht in der Lage war, Unrecht zu erkennen. Die Vorsitzende Richterin argumentierte, dass der Angeklagte komplexe Wahnvorstellungen besitze und es als wahrscheinlich erachtet werde, dass er erneut Straftaten begehen könnte, was eine hohe Sicherheitsmaßnahme erforderlich mache, um die Allgemeinheit zu schützen.

Details des Urteils

Laut den Ausführungen im Gericht war die sexuelle Gewalt gegen die Frau Teil eines grausamen Plans, um die Tat zu verdecken. Nach der Tat versteckte der Angeklagte den Leichnam im Unterholz. Die Polizei konnte ihn einige Tage später mithilfe der DNA-Spuren identifizieren. Der Angeklagte wies in einem weitgehend nicht öffentlichen Sicherungsverfahren die Vorwürfe zwar zurück, jedoch war der rechtliche Hinweis gegeben worden, dass die Tat möglicherweise als Totschlag einzustufen sei.

Im Prozess wurde hervorgehoben, dass die Staatsanwaltschaft die Unterbringung des Angeklagten in einem psychiatrischen Krankenhaus beantragte, da es aufgrund seiner Erkrankung keine alternative Maßnahme geben könne. Die Richterin betonte die Gefährlichkeit des Mannes und dass die Gesellschaft durch seine vorangegangenen Handlungen in ernsthaftem Risiko schwebt. Die Verteidigung hat nun die Möglichkeit, innerhalb einer Woche Revision gegen das Urteil einzulegen, was den nächsten rechtlichen Schritt in diesem komplizierten und tragischen Fall darstellt, wie NDR.de berichtete. Auch die Kreiszeitung bestätigte die Details zu dem Urteil und den psychischen Erkrankungen des Angeklagten.