Personalsorgen! Knorr und Semper drohen bei Handball-WM auszufallen

Juri Knorr wird in Flensburg behandelt; deutsche Nationalmannschaft bereitet sich auf das Viertelfinale der Handball-WM vor.
Juri Knorr wird in Flensburg behandelt; deutsche Nationalmannschaft bereitet sich auf das Viertelfinale der Handball-WM vor. (Symbolbild/NAG)

Flensburg, Deutschland - Die deutsche Handballnationalmannschaft sieht sich vor der entscheidenden K.o.-Runde der Handball-WM mit erheblichen Personalsorgen konfrontiert. Am spielfreien Freitag wurde Spielmacher Juri Knorr in Flensburg von einem Facharzt untersucht, nachdem er an Fieber, Brustschmerzen und Atemproblemen gelitten hatte, die auf eine vorherige Bronchitis zurückzuführen sind. Der Torhüter David Späth äußerte Bedauern über das mögliche Fehlen Knorrs, den er als Weltklassespieler bezeichnete. Der Spieler kehrte jedoch im Laufe des Tages zurück zur Mannschaft, wie sportschau.de berichtete.

Zusätzlich hat sich Franz Semper im Rahmen des Hauptrundenspiels gegen Italien (34:27) eine neue Verletzung zugezogen, die sein weiteres Mitwirken beim Turnier unmöglich macht. Semper hatte zuvor aufgrund von muskulären Problemen das Turnier verpasst und hatte sein Debüt gegen Italien gegeben, wo er drei Tore erzielte. Der Bundestrainer Alfred Gislason sieht sich gezwungen, Marian Michalczik von der TSV Hannover-Burgdorf nachzunominieren, um die Lücke zu schließen, die durch den Ausfall von Semper entstanden ist. Fakt ist, dass der letzte Hauptrundenspiel gegen Tunesien am Samstag für die Mannschaft unbedeutend ist, da Deutschland bereits Platz zwei der Gruppe I sicher hat und sich am Sonntag auf den Weg nach Oslo für das Viertelfinale machen wird.

Vorbereitungen auf das Viertelfinale

Die deutsche Nationalmannschaft feierte am Abend zuvor ihren Einzug ins Viertelfinale mit einem gemeinsamen Abendessen in Silkeborg. Torhüter Andreas Wolff betonte, dass die Mannschaft sehr hungrig auf die erste WM-Medaille seit 18 Jahren sei, und Kreisläufer Justus Fischer berichtete von einem geselligen Abend, auch wenn er etwas zu viel gegessen hatte. Gislason plant, im letzten Hauptrundenspiel gegen Tunesien einigen Stammspielern Pausen zu gönnen, betont jedoch, dass das Spiel ernst genommen werde. Die Umstände rund um das Team werfen Fragen auf, wie die Ausfälle kompensiert werden können. Nationalmannschafts-Manager Benjamin Chatton stellte fest, dass es keinen unmittelbaren zeitlichen Druck für Nachnominierungen gebe, und die Entscheidung über weitere Spieler auch mit Blick auf das Viertelfinale am kommenden Mittwoch getroffen wird.

Während Knorrs Comeback aufgrund seiner Grippe-Erkrankung ungewiss bleibt, wird Rune Dahmke für das letzte Hauptrundenspiel gegen Tunesien ebenfalls ausfallen. Gislason hat bereits ausgeschlossen, dass Knorr und Dahmke für das kommende Spiel zurückkehren können. Alle Augen richten sich nun auf das Viertelfinale, wobei voraussichtlich Portugal der Gegner sein wird.

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Ort Flensburg, Deutschland
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