Ronaldo führt die Liste der Milliardeneinnahmen – Wo sind die Frauen?

Cristiano Ronaldo führt 2024 die Liste der bestbezahlten Sportler an. Frauen sind in den Top 100 nicht vertreten.
Cristiano Ronaldo führt 2024 die Liste der bestbezahlten Sportler an. Frauen sind in den Top 100 nicht vertreten. (Symbolbild/NAG)

Riad, Saudi-Arabien - Cristiano Ronaldo hat im Jahr 2024 erneut die Liste der höchstbezahlten Sportler angeführt, mit einem beeindruckenden Gesamteinkommen von 260 Millionen US-Dollar. Dieses Einkommen setzt sich aus 215 Millionen US-Dollar durch Gehalt und Gewinne bei seinem Klub Al-Nassr in Saudi-Arabien und der portugiesischen Nationalmannschaft sowie 45 Millionen US-Dollar durch Sponsoring zusammen. Der 40-Jährige erzielte in 90 Spielen für Al-Nassr 82 Tore und wurde im September des vergangenen Jahres der erste Mann, der 900 Karriere-Tore erreichte. Ronaldo bleibt damit für das zweite Jahr in Folge an der Spitze, nachdem er in Dezember 2022 zum saudischen Team wechselte.

Die Liste der bestbezahlten Athleten wird von Stephen Curry, NBA-Star der Golden State Warriors, gefolgt, der 153,8 Millionen US-Dollar verdiente, gefolgt von Tyson Fury mit 147 Millionen US-Dollar. Lionel Messi und LeBron James runden die Top 5 ab, mit Einkommen von 135 Millionen US-Dollar bzw. 133,2 Millionen US-Dollar. Die statistischen Erhebungen zeigen, dass die Top 100 Athleten insgesamt 6,2 Milliarden US-Dollar mit einem Mix aus Gehalt, Preisgeldern und Sponsoring verdient haben.

Kein Platz für Frauen

In der Liste der hundert bestbezahlten Athleten fand sich kein einziger weiblicher Sportler. Lediglich Coco Gauff erreichte als die höchstverdienende Sportlerin des Jahres 2023 einen Gesamtbetrag von 30,4 Millionen US-Dollar, was ihr den 100. Platz in der Rangliste einbrachte. Dies verdeutlicht die bestehenden Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern im Sport. Zwar gibt es in bestimmten Sportarten, wie Tennis, Bemühungen um finanzielle Gleichheit, doch viele weibliche Athleten kämpfen nach wie vor gegen die Gender-Pay-Gap.

Um den Kontext dieser Problematik zu verstehen, ist ein Blick in verschiedene Sportarten nötig. In der deutschen Frauen-Bundesliga liegt das durchschnittliche Gehalt bei lediglich 39.000 Euro jährlich, während männliche Spieler in der dritten Liga etwa 120.000 Euro pro Jahr verdienen. Auch in anderen Sportarten sind die Unterschiede markant. Beispielsweise betrug das Preisgeld der US Open für Männer 2019 12,5 Millionen US-Dollar, während das für Frauen bei nur 5,5 Millionen US-Dollar lag.

Die Zahlen im Sport

Rang Sportler Einkommen (in Millionen US-Dollar) Gehaltsanteil (in Millionen US-Dollar) Sponsoring (in Millionen US-Dollar)
1 Cristiano Ronaldo 260 215 45
2 Stephen Curry 153,8 53,8 100
3 Tyson Fury 147 140 7
4 Lionel Messi 135 60 75
5 LeBron James 133,2 48,2 85

Die Diskussion um die gleichen Bezahlungen für Männer und Frauen im Sport bleibt weiterhin aktuell. Die Tatsache, dass keine Frauen unter den Hundert bestbezahlten Athleten sind, wirft Fragen auf und zeigt den langen Weg auf, der noch zur Gleichstellung der Geschlechter im Sport vor uns liegt. Trotz positiver Entwicklungen in einigen Sportarten gibt es nach wie vor große Unterschiede und Herausforderungen, die überwunden werden müssen.

Die Debatte um die Gender-Pay-Gap im Sport ist kein neues Phänomen, sondern ein gesellschaftliches Thema, das immer wieder auf die Agenda kommt. Um umfassende Veränderungen herbeizuführen, sind nicht nur Sponsoren und Geldgeber gefragt, sondern auch eine gesellschaftliche Umstellung der Wahrnehmung und Wertschätzung von weiblichen Athleten.

Für detailliertere Informationen zu den Einkommensunterschieden in verschiedenen Sportarten kann auf die Berichte von Al Jazeera, Yahoo Sports und Augsburger Allgemeine verwiesen werden.

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Ort Riad, Saudi-Arabien
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