144 Städte setzen auf Einweg-Steuer: Ein Schritt für Umwelt und Mehrweg

144 Städte interessieren sich für Verpackungssteuer
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 144 Städte in Deutschland Interesse an der Einführung einer Steuer auf Einweg-Takeaway-Verpackungen haben. Dies wurde von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) vermeldet. Von diesen Städten sind neun bereits in der Vorbereitung der Einführung solcher Steuern, während 64 weitere Städte sich in einer Prüfungsphase befinden.
Unter den Städten, die konkret an der Einführung einer Verpackungssteuer arbeiten, befinden sich Bonn, Bremen, Freiburg und Köln. Weitere Städte, darunter Chemnitz und Würzburg, zeigen ebenfalls Interesse, jedoch auf einem anderen Stand der Erarbeitung. 53 Städte diskutieren derzeit Anträge in ihren Gremien, was die thematische Bandbreite und das wachsende Bewusstsein für die Problematik der Einwegverpackungen verdeutlicht.
Die Bemühungen dieser Städte sind eine Reaktion auf die zunehmend sichtbaren Umweltprobleme, die durch Einwegverpackungen verursacht werden. Barbara Metz, die Bundesgeschäftsführerin der DUH, hebt hervor, dass bestehende nationale Maßnahmen nicht ausreichten. Der Verbrauch von Einweg-Takeaway-Geschirr hat im letzten Jahr stark zugenommen, was die Dringlichkeit einer neuen Herangehensweise untermauert.
Die DUH weist darauf hin, dass Städte wie Tübingen und Konstanz, die bereits Verpackungssteuern eingeführt haben, positive Ergebnisse aufweisen, insbesondere hinsichtlich der Verringerung von Müll im öffentlichen Raum und der Steigerung der Nutzung von Mehrwegangeboten. Diese Erfahrungen belegen, dass eine gezielte Steuerpolitik nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch vorteilhaft sein kann.
Die Notwendigkeit einer bundeseinheitlichen Regelung wird von vielen Kommunen gefordert, um Uneinheitlichkeiten zu vermeiden. Die politische Diskussion um die Umsetzung einer Einweg-Abgabe bleibt jedoch angespannt, und es ist unklar, wie die Bundesregierung auf den wachsenden Druck reagieren will. Die DUH empfiehlt Städten, die Einführung von Verpackungssteuern mit dem Ausbau von Mehrweginfrastrukturen zu kombinieren, um eine nachhaltige Veränderung im Konsumverhalten der Bürger zu erreichen.
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