Gemeinsam statt einsam: Angelika Böning und ihr Einsatz für Sehbehinderte

Gütersloh: Seit 50 Jahren die sehende Helferin für Blinde – Füreinander
In Gütersloh steht der Blinden- und Sehbehindertenverein seit fünf Jahrzehnten für Gemeinschaft und Unterstützung. Angelika Böning ist eine zentrale Figur des Vereins und wird von den Mitgliedern liebevoll als „sehende Helferin“ bezeichnet. Mit ihrer Aufforderung, dass der Kuchen für die wöchentlichen Treffen ausreichend sein möge, zeigt sie nicht nur ihre Vorfreude, sondern auch ihr Engagement für die Gemeinschaft. Diese Treffen bieten den Teilnehmern, sowohl mit als auch ohne Sehbehinderung, die Möglichkeit, Zeit miteinander zu verbringen, sich auszutauschen und soziale Kontakte zu pflegen.
Gestiegene Nachfrage nach Freizeitangeboten
Die Nachfrage nach sozialen Angeboten für Menschen mit Sehbehinderungen in Nordrhein-Westfalen ist signifikant gestiegen. Im Jahr 2023 haben über 27.000 Menschen in NRW Anspruch auf Blindengeld erhoben, was die Problematik verdeutlicht, die viele Betroffene beim Zugang zu sozialen Aktivitäten erleben. Insbesondere Senioren stehen oft vor großen Hürden, wenn es um Freizeitgestaltung und soziale Teilhabe geht. Der Blindenverein in Gütersloh hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Menschen eine Plattform zu bieten, die auf ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Historie des Engagements
Angelika Böning kam durch ihre Verbindung zu ihrem Ehemann, der blind geboren wurde, zum Verein. Ihre Motivation, sich für den Blindenverein zu engagieren, ist ungebrochen, auch nach dem frühen Verlust ihres Mannes. Mit einer großen familiären Unterstützung, einschließlich ihrer Töchter und Enkelkinder, trägt sie weiterhin wesentlich zum reibungslosen Ablauf der Vereinsaktivitäten bei. Diese persönliche Verbindung zur Thematik macht ihre Arbeit besonders einfühlsam und verständnisvoll.
Gemeinschaft im Alltag
Die Treffen des Vereins sind nicht nur ein Ort der Begegnung, sondern auch ein Raum für kreative und entspannende Aktivitäten. Die Teilnehmer spielen Spiele, die speziell an ihre Bedürfnisse angepasst sind, etwa bei „Mensch ärgere Dich nicht“ mit speziellen Spielfiguren. Angelika Böning liest den Anwesenden vor und hilft ihnen, wo sie kann, und zeigt damit das tiefverwurzelte Prinzip der gegenseitigen Unterstützung in der Gemeinschaft. Ihr unermüdlicher Einsatz wird geschätzt, und viele Mitglieder fühlen sich aufgrund ihrer Hilfe und Präsenz sehr wohl.
Die Arbeit des Blinden- und Sehbehindertenvereins in Gütersloh ist ein beständiges Beispiel für ehrenamtliche Tätigkeiten, die das Leben vieler Menschen positiv beeinflussen. In einem Umfeld, das auf Gemeinschaft und Unterstützung basiert, wird die Bedeutung solcher Initiativen besonders deutlich, da sie eine positive Auswirkung auf die Lebensqualität der Teilnehmenden haben.
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