Kölner Hauptbahnhof: Massive Umleitungen durch neues Stellwerkprojekt

Schwere Zeit für Pendler: Am Kölner Hbf fährt kaum ein Zug
Der Kölner Hauptbahnhof wird in den kommenden Wochen zu einer großen Herausforderung für Pendler und Reisende. Aufgrund der Inbetriebnahme eines neuen elektronischen Stellwerks sind von Freitagabend bis zum folgenden Montag fast sämtliche Züge umgeleitet oder es werden Ersatzbusse bereitgestellt. Besonders betroffen ist der Regionalverkehr, darunter der Ausfall der ICE-Sprinter von Bonn nach Berlin. Diese umfassende Sperrung gehört zu den größten Einschränkungen im Großraum Köln.
Die Bahnstrecke zwischen Köln und Koblenz auf der linken Rheinseite wird vollständig stillgelegt, während die Strecke auf der rechten Seite weiterhin geöffnet bleibt. Auch die Verbindungen nach Euskirchen und Aachen in Köln sind betroffen. Der gesamte Zugbetrieb wird voraussichtlich über einen Zeitraum von rund zweieinhalb Wochen eingestellt, was den meistfrequentierten Bahnhof in Nordrhein-Westfalen vor eine enorme Herausforderung stellt.
Während dieser Zeit werden täglich etwa 180.000 Reisende am Kölner Hauptbahnhof erwartet, was die Situation zusätzlich kompliziert. Marcel Winter, Geschäftsführer von go.Rheinland, erkannte die Belastung der Fahrgäste an und betonte, dass alle Beteiligten sich der Situation bewusst sind. Der Ersatzverkehr wird durch eine Flotte von über 100 Bussen organisiert, die auf sechs Regionalexpress- und sechs Regionalbahn-Linien sowie verschiedene S-Bahn-Verbindungen eingesetzt werden, und soll während der Sperrung etwa 700.000 Kilometer zurücklegen.
Start- und Zielpunkte des Schienenersatzverkehrs umfassen den Kölner Hauptbahnhof, den Bahnhof Messe/Deutz, Hansaring sowie Stationen in Horrem, Euskirchen und Bonn. Von Bonn aus wird eine Busverbindung nach Koblenz und ins Ahrtal angeboten. Während der Betriebsstörung werden auch letzte Arbeiten zur Überprüfung der Technik des neuen Stellwerks „Linker Rhein“ durchgeführt. Diese Maßnahmen, die insgesamt 360 Millionen Euro kosten, sollen schließlich die Zuverlässigkeit des Bahnverkehrs im Kölner Raum erhöhen.
Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung geht die Deutsche Bahn davon aus, dass die neuen Stellwerke eine Verbesserung der Flexibilität und Zuverlässigkeit des Zugbetriebs zur Folge haben werden. Für Fahrgäste, die von Verspätungen und Zugausfällen betroffen sind, besteht die Hoffnung auf einen reibungsloseren Verkehr nach Abschluss der Arbeiten.
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