WDR-Rundfunkratsvorsitzende Ruth Hieronymi im Alter von 77 Jahren gestorben

Ruth Hieronymi, langjährige Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats, ist im Alter von 77 Jahren in Bonn verstorben. Ihr Einsatz stärkte den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland.
Ruth Hieronymi, langjährige Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats, ist im Alter von 77 Jahren in Bonn verstorben. Ihr Einsatz stärkte den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland.

Rundfunk
Langjährige WDR-Chefaufseherin Hieronymi gestorben

Ruth Hieronymi, die langjährige Vorsitzende des Rundfunkrats des Westdeutschen Rundfunks (WDR), ist im Alter von 77 Jahren in Bonn verstorben. Ihr Tod wurde kürzlich vom WDR bekanntgegeben, der mit ihrem Ableben eine markante Persönlichkeit im öffentlich-rechtlichen Rundfunk verabschiedet.

Hieronymi führte das Aufsichtsgremium des WDR von 2009 bis 2016 und hatte in dieser Zeit entscheidend zur Stärkung der Rolle und der Transparenz des Gremiums beigetragen. Unter ihrer Leitung wurden die Sitzungen des Rundfunkrats öffentlich, was einen wichtigen Schritt in Richtung Offenheit und Bürgernähe darstellt. Dies wurde von WDR-Intendantin Katrin Viernau gewürdigt, die Hieronymis Einfluss und Engagement für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk hervorhob.

Vor ihrer Zeit im Rundfunkrat war Hieronymi von 1985 bis 1999 Landesabgeordnete für die CDU und zudem Vize-Fraktionschefin. Nach ihrer parlamentarischen Tätigkeit im Landtag fungierte sie von 1999 bis 2009 als Mitglied des Europäischen Parlaments. Diese politische Erfahrung prägte ihre Arbeit im WDR, wo sie umfassende Programmreformen und die Novellierung des WDR-Gesetzes begleitete. In ihre Amtszeit fiel auch die Wahl von Tom Buhrow zum Intendanten.

Die Nachricht von ihrem Tod hat in der Medienlandschaft deutliches Bedauern ausgelöst. Rolf Zurbrüggen, der aktuelle Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats, bezeichnete sie als „leidenschaftliche und unermüdliche Kämpferin“ für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland. Ihr Einsatz für die Medienlandschaft wird in Erinnerung bleiben, und sie hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird.

Ruth Hieronymis Engagement und ihre durchsetzungsstarke Persönlichkeit werden in den kommenden Tagen und Wochen in den Erinnerungen ihrer Weggefährten und der Öffentlichkeit lebendig bleiben. Ihr Einfluss auf den WDR und die Medienszene allgemein wird weiterhin spürbar sein.

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